Mittheilungen der Naturforschenden Gesellschaft in
Zürich
Sprung auf
Heft X
1856 |
Heft IX
1855 |
Heft VIII
1854 |
Heft VII
1853 |
Heft VI
1852 |
Heft V
1851 |
Heft IV
1850 |
Heft III,
1849 |
Heft II
1848 |
Heft I
1847 |
Älter |
Die Nummerierungen sind gewöhnungsbedürftig:
Total wurden 131 Bogen à 16 Quartseiten gedruckt und auf 10
Hefte aufgeteilt. Die Bogen sind von 1 bis 131 durchnummeriert.
Jeder Bogen ist mit dem Titel "Mittheilungen der Naturforschenden Gesellschaft
in Zürich" versehen. Ausgeliefert wurden aber die "Hefte".
Für die Seitenzahlen wurden 4 "Bände" verwendet, dies sind
Ia bis c, IIa bis c, IIIa bis c und IV, welche einzeln den "Heften" entsprechen.
Die Beiträge erstrecken sich teilweise auf mehr als ein Bogen,
davon stammen dann weitere Seitenzahlen. Für Literaturhinweise wären
eigentlich Bandnummer und Seitenzahl hinreichend, aber dann bleibt
die Jahrzahl unklar.
(Ein Bogen misst zirka 60 mal 44 cm. Die Bogen wurden dreimal gefaltet,
geheftet und gebunden. Wer lesen wollte, musste aufschneiden.)
Es wird kein Zufall sein, dass diese Mittheilungen mit dem hundertjährigen
Jubiläum beginnen.
Im Generalregister aus dem Jahre 1892, sind die Beiträge von
1 bis 146 durchnummeriert, der die Grobfassung der folgenden Liste entnommen
wurde.
Leider wurden diese Nummern pro Heft mit alphabetischer Sortierung
der Autoren vergeben und werden hier nicht verwendet..
X. Heft (Nr. 119-131 oder Band IV) von 1856.
Stoehr, Emil: | Das Vorkommen von Buntkupfererz an der Mürtschenalp. | (10), 1 |
Neuer Abbau seit Sommer 1855. Unterschieden werden zwei Vorkommen. a: am Tschermannen arme Erze zusammen mit etwas Fahlerz 5-6 streichend, 30° bis 40° gegen Süd fallend. b: Hochmättli 2100müM, in einer alten Grube nur wenige Zoll mächtig. Die erzführende Schicht ist grau, im Gegensatz zum umgebenden roten Veruccano. Es war vorgesehen die Erze auf drei verschiedene Arten, je nach Cu-Gehalt, anzureichen. Scheiderz, Setzwerk und Pocherze. "obgleich bei dem wenigen Unterschiede in der spezifischen Schwere der Erze und des Gesteins das Verwaschen der gepochten Schliche mit manchen Hindernissen zu kämpfen hat." (Es war also nicht vorgesehen irgendwelche Flottier-Zusätze beizugeben.) | ||
Schweizer, E.: | Ueber das Verhalten von schwächern Säuren zum chlorsauren Kali. | (10), 8 |
Schweizer, E.: | Ueber die bei der Eruption am 25. November 1843 ausgeworfene vulkanische Asche des Guntur auf Java. | (10), 12 |
Volger, G. H. O.: | Aragonit und Kalzit: Eine Lösung des ältesten Widerspruches in der Krystallographie; nebst Untersuchungen über den Asterismus der Krystalle. | (10), 19 |
Frerichs, Fr.Th. und G. Städeler: | Ueber das Vorkommen von Leucin und Tyrosin im thierischen Organismus
(Forts. zu: Heft 9, 445). |
(10), 80 |
Frerichs, Fr.Th. und G. Städeler: | Ueber die Umwandlung der Gallensäure in Farbstoffe. | (10), 100 |
Langenbeck, W. und G. Städeler: | Ueber die Wirkung der Verbindungen des Kupferoxyds mit fetten Säuren auf den Organismus. (Tierversuche) | (10), 108 |
Städeler, G.: | Ueber die Alloxansäure. | (10), 122 |
Simmler, Th.: | Chemische Untersuchung der obern Mineralquelle zu Seewen im Kanton Schwyz. | (10), 125-146 |
Ausführliche Arbeit mit Beschreibung
der Begehung, Probenahme, Geologie und chemischer Analytik.
Angaben in mg/Liter: Eisenoxydul 4.7; kohlensauerer Kalk 381.6; Magnesia: 32.2; CaCl 53.2; (K 33.6); NaCl 68.6 (Na 36.3); SiO2 12.1; CO2 450; H2SO4 4.2; Phosphorsäure 3.1!, Chlor 35.2; organische Substanzen 50.5. pH >7. Verdampfungsrückstand (oxidiert) 1.9627 g/Liter. Das Sammelbecken wies hohe Sulfidkonzentrationen im Schlamm auf. Die ein Teil der organischen Substanz wird als "Quellsatzsäure" bezeichnet |
||
Schwarzenberg, Philipp: | Beiträge zur Kenntniss der Kobaltverbindungen. | (10), 146 |
Schwarzenberg, Philipp: | Ueber die Trennung des Nickeloxyduls vom Eisenoxyd. | (10), 166 |
Cloetta, A.: | Ueber das Vorkommen von Inosit, Hamsäure, Taurin und Leucin im Lungengewebe. | (10), 174 |
Lebert: | Nekrolog des Herrn Johann v. Charpentier. | (10), 184 |
Anonym | Protokollauszüge über die Gesellschaftssitzungen | (10), 197 |
Anonym | Verzeichniss der im Jahre 1855 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke | (10), 197 |
Anonym | Verzeichniss der durch Tausch gegen die Mittheilungen im Jahr 1855 erhaltenen Bücher | (10), 203 |
Anonym | Uebersicht der neuen Anschaffungen im Jahre 1854 (Bücher und Zeitschriften) | (10), 207 |
IX. Heft (Nr. 105-118 oder Band IIIc) von 1855.
Schweizer, E.: | Ueber Kalke von Madeira. | (9), 421 |
Heusser, J. Chr.: | Die Mineralien des Binnen- und Saasthales. | (9), 431, 437. |
Frerichs, Fr. Th. und Städeler, G.: | Ueber das Vorkommen von Leucin und Tyrosin in der menschlichen Leber. | (9), 445, 452. |
Frerichs, Fr. Th. und Städeler: | Ueber das Vorkommen von Allantoin im Harn bei gestörter Respiration. | (9), 462 |
Städeler, G.: | Ueber die Verbindungen des Traubenzuckers mit Kochsalz. | (9), 468, 469. |
Städeler, G. und W. Krause: | Ueber die Zusammensetzung des Milchzuckers und sein Verhalten gegen Kupferoxyd. | (9), 472 |
Quantitative Bestimmung von Milchzucker mit
einem Gemisch von 10ml CuCl2 2% + 10ml KOH 15% + 2ml Weinsäure 37%
(genäherte
Zahlen); also etwa Fehling'sche Lösung. Die Kupferchloridlösung
wird aus Kupferdraht selber gemacht, weil CuSO4 meist Fe enthält.
Das Reagens (Cu2-Tartrat-Komplex, alkalisch) reagiert auch auf Glukose.
zur Erinnerung: Laktose ist ein Disaccharid aus Glukose und Galaktose. Fehling publizierte 1848 (Glukose in Urin). |
||
Ulrich, Melchior: | Die Ersteigung des Glärnisch. | (9), 479, 485. |
Mit Hindernissen: Auf dem Abstieg Kniebandriss + Sturz ins Seil | ||
Lebert: | Experimentelle Beiträge zur Pyaemie. | (9), 496, 501. |
Becher, E.: | Die Kohlensäurespannung im Blute. | (9), 513, 517, 533, 548. |
Zweck: Erarbeitung einer physiologischen
Formenlehre, vergleichbar zur pathologischen Formenlehre.
gemessen wurden Puls, Atemfrequenz, Körpertemperatur, Zimmertemperatur, Luftdruck, mittels Gasanalytik wurde der CO2-Gehalt der Atemluft bestimmt. Verglichen werden CO2 bei Ernährung mit "gewöhnlicher Nahrung" und Fasten, nach Genuss von Digitalis infusum und während des Genusses von täglich 10.85 Kilogramm Wasser, sowie bei Frieren und Zittern. Gleichzeitig wurden Harnmenge und Harnstoff bestimmt. Schlusssatz: "Wir begnügen uns bis jetzt, die Methode der Bestimmung der Kohlensäurespannung im Blut begründet, und ihre Brauchbarkeit an Beispielen gezeigt zu haben. Weitere Folgerungen aus den mit ihrer Hilfe zu gewinnenden Beobachtungen bleiben billig ausgesetzt, bis wir über eine grössere Reihe von Beobachtungen in verschiedenen Zuständen gebieten können." (Sportphysiologie ) |
||
Denzler, W.: | Ein Beitrag zur Analysis der complexen Zahlen . | (9), 560, 565, 581, 597. |
Frey, H.: | Ueber die in der Schweiz beobachteten Arten des Genus Lithocolletis Zell. | (9), 600, 613, 629. |
37 verschiedene Miniermotten (Schmetterlinge)
wurden beobachtet; z.T. Neubeschreibungen mit Diagnose.
Die alte Gattung Lithocolletis Zell. wurde inzwischen unterteilt: z.B. Phyllonorycter. |
||
Aktuar | Protokollauszüge Januar 1854 bis Dezember 1854 | (9), 635-637 |
Aktuar | Verzeichniss der im Jahre 1854 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke | (9), 637-639 |
Aktuar | Verzeichniss der durch Tausch gegen die Mittheilungen im Jahr 1854 erhaltenen Bücher | (9), 639-643 |
Aktuar | Uebersicht der neuen Bücheranschaffungen im Jahre 1854 für die Bibliothek der Gesellschaft | (9), 643-644 |
VIII. Heft (Nr. 92-104 oder Band IIIb) von 1853-54.
Denzler, H.: | Die untere Schneegrenze während des Jahres vom Bodensee bis zur Säntisspitze. | (8), 213 |
Denzler, H.: | Ueber eine Sinnestäuschung psychologischen Ursprungs. | (8), 216 |
v. Deschwanden: | Graphische Bestimmung der Bewegung der Flüssigkeiten in Röhren mit rechteckigem Querschnitte (Forts. zu Heft 7, 1). | (8), 218, 229. |
Denzler, H.: | Bewegung der mittlern Temperatur der Luftsäule Genf - St. Bernhard im Laufe des Jahres nach l7jährigen Beobachtungen. | (8), 230 |
v. Deschwanden: | Die Entstehung der Wasserhosen durch Wirbelstürme. | (8), 233, 245. |
Wirbelstürme ist hier etwas übertrieben. Unterschieden werden geschlossene und hohle Wasserhosen. Die Luft-Geschwindigkeit nimmt er mit 10m resp. 20m an. Die Erdbeschleunigung sei 9.81m. Es wird theoretisch begründet, dass Tromben unten eng sind und gegen oben hohl werden. | ||
Ulrich, Melchior: | Die Ersteigung des Tödi. | (8), 253, 261, 277. |
Karte: Der Tödi und seine Umgebungen von G.St. 1:33000, Faltblatt
Bei seiner nächsten Besteigung des Tödis würde er auf dem "Bifertengrätli" im Zelt übernachten; also dort, wo 1863 die Grünhornhütte gebaut wurde. |
||
Volger, Otto: | Neue Beobachtungen über die Umwandlung kalzitischer Sedimentschichten in Feldspathgestein, und einige andere Gegenstände der Entwicklungsgeschichte der Mineralien. | (8), 279, 293, 309, 325. |
Raabe: | Ueber einige Anwendungen der verallgemeinerten Stirlingischen Reihe. | (8), 332, 341. |
Heusser, J.C.: | Ueber die Dispersion der Elastizitätsaxen in einigen zwei- und eingliederigen Krystallen. | (8), 347, 357. |
Bei Gips fällt die Ebene der optischen
Achsen für alle Farben zusammen mit der Symmetrieebene. Die mittlere
Elastizitätsachse ist für alle Farben gemeinsam, die grösste
und kleinste dagegen liegen für die verschiedenen Farben verschieden;
im zweiten Fall gehen die Ebenen der optischen Achsen für die verschiedenen
Farben auseinander ... Fall eins Borax, Fall zwei Adular.(Doppelbrechung?)
Forschungsarbeit in Königsberg Winter 1852/53. Messungen an planparallelen Platten von Diopsid, MgNH4SO4, Feldspat und Adular. Diopsid n rot= 1.67810, n blau=1.69372, mit der Warnung, es handle sich meist um Viellinge. Er fand "merkwürdige" Differenzen zwischen den einzelnen Feldspatkristallen. Inzwischen ist Feldspat nicht mehr ein Mineral, sondern eine Sammelbezeichnung. |
||
Heusser, J.C.: | Beobachtung der Fraunhofer'schen Linien in St. Moritz, 5500 Fuss über Meer. | (8), 360 |
Keine Unterschiede der Linien CDEFG zwischen Berlin und St. Moritz. AB und H waren mit der einfachen Ausrüstung nicht zu sehen. | ||
Mousson, Alb. : | Coquilles terrestres et fluviatiles recueillies par M. le Professeur Bellardi dans un voyage en Orient. | (8), 362, 373, 389. |
Orient = Rhodos, Zypern, Izmir, Syrien. Mit einigen Neubeschreibungen, beginnend mit Zonites aequatus Mss. | ||
Cloetta, A.: | Ueber einen neuen Extraktivstoff im Lungengewebe. | (8), 402 |
Anonym | Protokollauszüge Juni 1852 bis Ende 1853 | 405 |
Anonym | Verzeichniss der im Jahre 1853 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke | 408 |
Anonym | Verzeichniss der durch Tausch gegen die Mittheilungen im Jahr 1853 erhaltenen Bücher | 413 |
Anonym | Uebersicht der neuen Bücheranschaffungen im Jahre 1853 für die Bibliothek der Gesellschaft | 417 |
VII. Heft (Nr. 79-91 oder Band IIIa) von 1853.
v. Deschwanden: | Graphische Bestimmung des Ausflusses der Flüssigkeiten durch rechteckige
Oeffnungen und bei zweiseitiger Kontraktion
(Forts. zu 6.Heft, 483). |
(7), 1, 17, 33-34 |
Ulrich, Melch.: | Der Geltengrat, das Heremence- und Bagnethal, das Einfischthal und der Weissthorpass. | (7), 35, 49, 65-74 |
Faltblatt: Karte der Thäler von Bagne, Nendaz und Heremence im Wallis; Schraffenkarte Wurster Winterthur. | ||
Denzler, W.: | Ueber die Reduction der Complanation oder Quadratur auf die Kubirung, und der Rectification auf die Quadratur. | (7), 75, 81-87. |
Heer, O.: | Uebersicht der Tertiärflora der Schweiz. | (7), 88, 97,113, 129, 145-153. |
Sendschreiben an Hrn. Prof. H. Studer in
Bern
Sie wünschen zu Behuf Ihres Werkes einige Resultate meiner Untersuchungen über die Tertiärflora der Schweiz zu erhalten. Ich entsprechen diesem Wunsche sehr gerne, da es mich freuen soll, wenn meine ... Liste mit 308 Pflanzenarten mit Fundstellen: Oehningen, St. Gallen, H.Rhon, Albis, Eriz., Delsberg. Die Liste beginnt mit 46 Kryptogamen: Nostoc protogaeum, 2 Conferven (fädige Grün?-algen), geht dann über einige Pilze zu den Characeen, Moose, Farne, Isoëten und endet mit dem Schachtelhalm Equisetum braunii Ung. Den grossen Rest bilden die Phanerogamen. Heers: "Die Urwelt der Schweiz" erschien erst 1865. |
||
Landolt, Hans: | Ueber Bildung von Jodäthyl durch Einwirkung von Jod und Phosphor auf Essigäther. | (7), 153 |
v. Deschwanden: | Eine Seitenschwingung des Foucault'schen Pendels. | (7), 157-160 |
Schlusssatz:
Man sieht, dass die von der Drehung der Erde her kommenden Seitenschwingungen nur bei ausserordentlich langen Pendeln bemerkbar werden können. |
||
Anonym | Verzeichniss der im Jahr 1852 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke | (7), 160-164 |
Anonym | Tauschexemplare der Mittheilungen (68 Stück) | (7), 164-169 |
Anonym | Uebersicht der Bücher-Anschaffungen im Jahre 1852 | (7), 169-170 |
u.a. Pohl und Koller: Brasiliens vorzüglich
lästige Insekten. 4. Wien 1832.
oder Scheuzer, J.J. Beschreibung der Naturgeschichten des Schweizerlandes 3 Teile, 4. Zürich 1706-8. |
||
Heer, O.: | Ueber die Rhynchoten der Tertiärzeit. | (7), 171,177, 193-197 |
=89 Landwanzen, 4 Wasserwanzen, 34 Zirpen,
6 Pflanzenläuse, 3 Schildläuse (nur in Bernstein) und 0 Tierläuse.
sie werden der heutigen Fauna mit 389 Arten in Dübendorf und 773 CH-Arten verglichen. |
||
Raabe: | Ueber den gegenseitigen Zusammenhang einiger Functionen. | (7), 198 |
VI.
Heft (Nr.66-78 oder Band IIc) von 1851-52.
Schweizer, Ed.: | Ueber die flüchtigen Säuren des fetten Oeles des Spindelbaumes (Evonymus europaeus). | (6), 417- 425 |
Verwendung gegen Kopfläuse und Flöhe. Ausgangsmenge zirka 2 Liter frisch gepresstes Oel. Nach Veresterung Benzoesäure und Essigsäure. Vermutet werden Triglyzeride. | ||
Ludwig, C.: | Ueber neue physiologische Versuche von Prof. Stannins aus Rostock | (6), 425,432-439 |
Versuche am Frosch-Herzen; mit Seidenfadenligaturen wird
das Inervationszentrum des Herzens zu gesucht und der Taktgeber im Venensinus
gefunden..
Über die Wirkungen von Blausäure und Strychnin auf Nerv und Muskel. |
||
v. Deschwanden: | Ueber die Bewegung der Flüssigkeiten bei Ueberfällen. | (6), 439, 449, 465-466 |
Raabe: | Ueber einige ohne Integrationsverrichtung gewonnene Integralergebnisse. | (6), 466-474 |
Anonym | Verzeichnis der in den Jahren 1851 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke | (6), 475-480, |
Von der SNG
Verhandlungen Vers.35 8 Aarau 1851 Karte der Schweiz: Blätter 2,3,4,5,6,7,11,16,17,21 + 35 Beiträge von Privaten |
||
Anonym | Tausch für die Mittheilungen hat die Gesellschaft im Jahre 1851 folgende Schriften | (6), 478-482 |
Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft
in Basel Band 8 und 9
... Abhandlungen der königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften Fünfte Folge, Bd. 6 4. Prag 1851 Korrespondenzblatt des zool. mineralog. Vereins in Regensburg Jahrgang IV 1850, Korrespondenzblatt des naturforschenden Vereins zu Riga, Jahrg. IV 8. Riga 1850 Icones plantarum novarum per seserta Asiae coll. A.Lehmann Fol. Sitzungsberichte der k. Akad. der Wissenschaften in Wien: Math. naturw. Classae 1850 8. + Jahrg. 1851 Bd. VI 1-5. + 3 weitere aus Wien + je eins aus Wiesbaden, Stuttgart (Württemberg) und Würzburg. |
||
v. Deschwanden: | Graphische Bestimmung des Ausflusses der Flüssigkeiten durch rechteckige Oeffnungen und bei zweiseitiger Kontraktion. | (6), 483, 497. |
Escher, A. v.d.L: | Ueber die Bildungsweise der Landzunge von Hurden im Zürichsee. | (6), 506, 513. |
mit Schweizerkarte 1.1 200 000 (topogr. Basis: Schraffenkarte
von Wurster in Winterthur) als Faltblatt über
die Verbreitungsweise der Alpen-Fündlinge Sie entspricht etwa dem Würm-Hochstand. Eingetragen sind die Stamm- und Verbreitungsgebiete der Findlinge, aufgeteilt nach Flüssen: Arve, Rhone, Aare, Reuss, Linth und Rhein. Zusätzliche Einträge: einige End- und Seitenmoränen inkl. Zürich- und Hurden-Stadium sowie die Wege von Blöcken. insbesondere Puntegliasgranite bei Zürich. "Werfen wir am Schlusse dieser Bemerkungen noch einen Ueberblick auf
das beiliegende Kärtchen, so werden wir finden, dass die Verbreitungsbezirke
der Findlinge zu den Stammgebieten ungefähr in demselben Grössenverhältnisstehen,
wie gegenwärtig die Gletschergebieten zu den sie ernährenden
Eismeeren; es kann daher gegen die Gletschertheorie, welche vom alpinen
Blockphänomen vollständigere Rechenschaft giebt, al alle anderen
bis jetzt aufgestellten Erklärungen, auch von dieser Seite kein Einwurf
erhoben werden."
|
||
Kierulf, T: | Einige Versuche über die Harnsecretion. | (6), 515 |
Gastwissenschafter aus Christiania; Versuche mit Harnsekretion bei Hunden | ||
Landolt, Hans: | Untersuchungen über das Stibmethylium und seine Verbindungen
(Forts. von Heft 5, 349). |
(6), 525, 529, 545. |
Denzler, H.: | Ergebnisse der Gewitterbeobachtungen in Hundwil bei Herisau von 1821-51. | (6), 551 |
Löwig, C.: | Ueber Zinnäthyle, neue aus Zinn und Aethyl bestehende organische Radicale. | (6), 556, 561, 577, 593, 609. |
Denzler, H.: | Ueber das Funkeln der Sterne. | (6), 620 |
Verwendung des Funkelns für die Bestimmung der Windrichtung bei wolkenlosem Himmel. Erst wird das Fernrohr leicht defokussiert. Dann werden die Wellen beobachtet, die über die Streuscheiben der Sterne ziehen. Brauchbar sind nur Elevationen von 10° bis 40°. Aus Beobachtungen nach den 4 Himmelsrichtungen wird der Apex bestimmt. | ||
Anonym | Protokollauszüge über die Vorträge im Sitzungsjahr 1851/52 | (6), 622 |
V.
Heft (Nr.53-65 oder Band IIb) von 1850-51.
Löwig und E. Schweizer: | Untersuchungen über die Verbindungen des Stibäthyls (Forts. zu Heft 4, 97). | (5), 209 |
Ludwig, C. | Neue Versuche über die Beihülfe der Nerven zu der Speichelsekretion. | (5), 210, 225. |
Anonym | Protokollauszüge vom 18. Febr. 1850 bis 18. März | (5), 240 |
Amsler, A.J. : | Ueber die Anwendung von Schwingungsbeobachtungen zur Bestimmung der spezifischen Wärme fester Körper. | (5), 241 |
Raabe: | Zurückführung der Wurzelform einer algebraischen Gleichung auf die Integration linearer partieller oder auch eines Systems simultaner gemeiner Differentialgleichungen erster Ordnung. | (5), 248, 257. |
Bremi, H.: | Ueber eine besondere Entwicklung von Kartoffeln. | (5), 263 |
kleine junge Kartoffeln in einer alten Lagerkartoffel und andere Besonderheiten | ||
Erni: | Brief aus New-Haven vom 9. August 1850 (Ueber verschiedene Species der Rhus, das Stinkthier und seine Analyse von schwefelsaurem Wasser in Alabama). | (5), 265 |
Denzler, H.J.: | Ueber die Höhenlage und das Klima des Ober-Engadins. | (5), 268, 273, 289. |
Ulrich, M.: | Das Lötschenthal, der Monte Leone, der Portiengrat und die Diablerets. | (5), 291, 305, 321. |
Kaufmann, J.: | Ueber die Entwicklung und zoologische Stellung der Tardigraden. | (5), 327, 337. |
Landolt, H.: | Ueber das Stibmethyl und seine Verbindungen. | (5), 349, 353. |
Ernst, Fr.: | Ueber die Anordnung der Gefässe im Kolon des Kaninchens. | (5), 356 |
Rahn, C.: | Untersuchungen der Wurzeln und Bahnen der sekretischen Nerven der glandula parotis beim Kaninchen. | (5), 369 |
Cramer, G.: | Untersuchungen über das Stibamyl und seine Verbindungen. | (5), 379, 385. |
Ziegler, J.M.: | Ueber die Zeichnung und Gebirgsdarstellung der topographischen Karte der Kantone St. Gallen und Appenzell. | (5), 387 |
voller Text | Der Kanton St. Gallen wurde in den Jahren
1840 bis 1846 durch Herrn Stabsmajor Eschmann und seine Gehülfen,
die Herrn Ebene und Hennet, topographisch vermessen, nach dem für
eidgenössische Vermessungen festgesetzten Reglement. Die Verification
der Aufnahme und diejenige des Stiches ward dem Hrn. Ingenieur Hartmann,
Bauinspector des Kantons St. Gallen, übertragen. Die Originalblätter
enthalten demnach, ausser allen erforderlichen Lokalbestimmungen, ein vollständiges
Netz von Niveaulinien (Horizontalen) in einem gegenseitigen senkrechten
Abstande von 10 zu 10 Metres. - Dieselben gewähren demnach in diesem
Verhältniss ein genaues Bild der Terrainverhältnisse und durften
beim Stich der Karte unmöglich fehlen.
Als vom Grossen Rathe des Kantons St. Gallen beschlossen war, dieselbe im Anfnahmsmasstabe durch Steinstich vervielfältigen zu lassen und die Niveaulinien mit in denselben als wichtige Bedingung aufzunehmen, trat die nicht geringe Schwierigkeit auf, die sämmtlichen Horizontalen durchzuführen, weil nahezu in zwei Dritttheilen des Kantons die Bodenverhältnisse derart Steigungen zeigen, dass auf weite Strecken hin die Niveaulinien in der Zeichnung so nahe gerückt werden, dass deren Menge — auch wenn Farbendruck angewendet worden wäre - für klare Darstellung und den Gebrauch eher schädlich als fördersam hätte werden müssen; dazu kam, dass eine grosse Zahl von Felspartien mit in das Kartenbild zu zeichnen war, welche weil sie der Durchführung von Horizontalen unübersteigliche Schwierigkeiten entgegengesetzt hätten, meist nur in ihrer Ausdehnung und allgemeinsten Gestalt bekannt waren, dennoch aber in ihren charakteristischen Formen kaum in der Karte fehlen durften. Es wurde daher, hei Uebertragung des Stiches an den Unterzeichneten, festgesetzt: 1. die Darstellung des Terrains durch Schraffuren auszuführen, dieselben jedoch genau innerhalb der Horizontalen zu halten, dass durch deren Fugen diese ersetzt seien und jede 40e Horizontalen d. h. je von 100 zu 100 Metres eine Niveaulinie, über das ganze Land hingezogen und mit der entsprechenden Höhenzahl bezeichnet werde. 2. Da, wo bei grössern Steigungen, gegen 45° und mehr, die Schraffirungslinien zu kurz wurden, durften die zwischeninneliegenden Zehn-Metres-Schichten auf 20 Metres hohe erweitert werden; für noch bedeutendere Steigungen aber, das Passende dem Zeichner überlassen. Möglichst viele Höhenangaben mussten nach Angabe der Aufnahme in die Karte getragen werden. - Die Originalblätter, sowie die erste Recognoszirungsreise durch die gebirgigen Theile des Kantons liessen in die Augen springen, dass die Lagerungsverhältnisse des Gesteines, sowie dessen materielle Verschiedenheit einen wichtigen Antheil haben an der Bodengestaltung, dass somit nicht nur Ingenieurs und Topographen, sondern auch Geognosten um Rats zu fragen seien Ein solcher ward ihm von Hrn. Dr A. Escher von der Linth freundlich gewährt Dessen Abhandlung über die Gebirgskunde im Kanton Glarus *) enthalten wichtigen Aufschluss über die Lagerungsverhältnisse des St. Gallischen Oberlandes. *) Gemälde der Schweiz Der Kanton Glarus, von Dr. Oswald Heer und J. J Blumer-Heer. 1846. p. 51-90 Noch wichtigern Aufschluss gaben die geologischen
und Gebirgszeichnungen der beiden Herrn Escher von der Linth, Vater und
Sohn, und die während dem Stich der Karte aus neuen Beobachtungen
gewonnenen Resultate des letztem, sowie gemeinschaftliche Bereisung einzelner
Gebirgstheile. Glücklicherweise fiel für den Schreiber dieses
in die Zeit seiner Vorbereitungen und Studien zu der Karte ein längerer
Aufenthalt in Berlin, wo ihm die wohlwollende Güte des Hrn. Leopold
von Buch zu Theil ward. Die reiche Sammlung topographischer Karten
dieses berühmten und mit der Alpengebirgswelt vertrauten Geognosten,
deren Vergleichung, mehr aber noch dessen eigene topographische Zeichnungen
und die geistreichen Bemerkungen desselben wurden von bestimmendem Einflusse.
Die Aufgabe, welche in dem interessanten Lande zu lösen war, wurde
klarer. Die Behandlung der Karte, die Darstellungsweise der Bodenverhältnisse
ergaben sich aus den Bedingungen, welche gleichsam in der Natur vorgezeichnet
lagen*).
jener bei seinen Vermessungen und Zeichnungen naturgetreu
arbeiten, indem er in den Bergen das Steigen und Fallen der Schichten und
die verschiedenen Bildungen mit einigermassen sachkundigem Auge anblickt
und sich durch das Charakteristische der Massen leiten lässt. Der
geübte Beobachter wird bald wahrnehmen, dass die Gebirgsformen nicht
bloss geometrische Gestalten sind, sondern dass jede derselben ihre eigenthümliche
Physiognomie trägt, und nicht blos das nackte Gestein, was zu Tage
tritt, sondern die Formen weitreichender Lagerungen selbst dort, wo sie
mit Vegetation bekleidet sind, derselben entsprechen.
Die häufig vorkommenden Ueberwerfungen
und Schichtenbiegungen, welche am Weissmeilen, am Gonzen, ob Ragnatsch,
am Sexmoor und anderwärts vorkommen, gestattete der Masstab
der Karte nicht oder nur unvollkommen anzudeuten. Dagegen suchte
man die Felspartien durch passende Darstellung zu unterscheiden, um dadurch
auf das von Vegetation bedeckte Gestein der entsprechenden Masse hinzudeuten.
Nur eine merkwürdige Kalkschicht von geringer (10' - 40') Mächtigkeit
(zuerst bemerkt durch Herrn Conrad Escher von der Linth und von Herrn Professor
Oswald Heer beobachtet), welche bald an den grauen Hörnern auf 2500
M. Höhe, bald an den Wänden vom Weisstannenthal (1500 M.) bald
gegen Val Tüsch (1800 M.) (Blätter Tamina und Scheibe) dann wieder
am Foostok (auf 2000 M.) (Blatt Scheibe) in verschiedenen Höhen als
schmales Band zu Tage tritt, suchte man von den ob- und unterhalb liegenden
Bildungen zu unterscheiden. - Die Kantone St. Gallen und Appenzell geben
ferner Stoff zu mannigfaltigen naturhistorischen und sprachlichen Untersuchungen,
sowie zu Nachforschungen und geographischen Schlüssen über die
Lage und das allmälige Grösserwerden der bewohnten Ortschaften,
welche durch die topographische Karte auf eine lebendige Weise veranschaulicht
werden können. -. Hievon an einem andern Orte.
*) Ueberdies wird Herr Merz nachträglich durch Angabe von neuen Häusern, Stegen und dergl. die ältere Karte ergänzen. Auch wird Herr Ing. Neff, eidg. Artillerie - Oberst, durch Mittheilung des von ihm zu entwerfenden Strassennetzes und Bezeichnung der angenommenen Linien die Appenzellische Karte ergänzen. |
|
Anonym | Verzeichnis der in den Jahren 1849 und 1850 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke | (5), 396 |
Von Hrn. Dr.. Arnold Escher v der Linth.
Mineralogische Belustigungen. 6 Bde. 8. Leipzig 1768-1771. Beobachtungen, die Mineralogie betreffend. Von F. von Beroldingen. 2 Bde. 8. Hannover und Osnabr. 1792 und 94. Wallerjus, J. Gotsch., Systema mineralogicum. 2 vol. 8. Holmia 1772 und 2774. Bergmännisches Journal. Jahrgang 1788-1793. 8. Freiberg. Neues bergmännisches Journal. Herausgegeben von A. U. Köh1er und C. A. 5. Hofmann. Bd. 1-3. 8. Freyberg. 1795 bis 1800. Neue Versuche nützlicher Sammlungen zu der Natur- und Kunstgeschichte, sonderlich von Ober-Sachsen. 4 Bde. 8. Schneeberg 1750-1755, Bucquet, Introduction à l’étude des corps naturels du règne minéral. 2 vol. 8. Paris 1771. Pörner, Dr. Carl Wilhelm, Anmerkungen über Baumes Abhandlung vom Thon. 8. Leipzig 1771. Hüpsch, J. W. C. A.,, Neue Entdeckung des wahren Ursprungs des Cöllnischen Umbers. 8. Frankfurt und Leipzig 1771. Schröter, Joh. Sam., lithographische Beschreibung der Gegenden um Thangelstedt und Bettewitz. 8. Jena 1768. Von der Puzzolane und deren Gebrauch zu Bau- Anlagen. 8. Dresden 1784. Tronson du Coudray, Beschreibung der Eisen-Manipulation auf der Insel Corsika. 5. Leipzig 1786. Martini, Dr. Fr. H. W., Entstehungsgeschichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin. 8. (1775). und 18 weitere Titel. sowie andere Spender mit weiteren Exemplaren |
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Anonym | Protokollauszüge über die Gesellschaftssitzungen | (5), 410 |
Anonym | Verzeichniss der im Jahr 1850 angeschafften Bücher | (5), 415 |
IV.
Heft (Nr.40-52 oder Band IIa) von 1850.
Schweizer, E.: | Untersuchungen über den Borax. | (4), 1 |
Kölliker, A.: | Anatomisch-physiologische Bemerkungen | (4), 17, 33. |
(Zur Entwicklungsgeschichte der menschlichen Haut; Kerne in den Fettzellen der Erwachsenen; Endigung der Nerven in der Haut; Tysonsche Drüsen des Mannes; Contractionen der Milz, der Lederhaut, der Areola mammae und der Schwimmblase, erregt durch Galvanismus; über das Wachsthum der Knochen in die Dicke, da wo Sehnen an sie sich einpflanzen). | ||
Ulrich, Melchior: | Die Südthäler des Wallis von Saas bis Bagne und der Monte Rosa. | (4), 37, 49, 65. |
Ersteigung des Monte Rosa (ohne Gipfel) und weitere Exkursionen | ||
Denzler, H.: | Mathematische Notizen (Satz über die Flächen von Dreiecken zwischen Parallelen; eine neue Anwendung des Lehrsatzes von der Aehnlichkeit der ebenen Dreiecke; neues Verfahren bei der trigonometrischen Anwendung des Pothenot'schen Problems). | (4), 74, 81. |
Rahm, J.: | Ueber die Nerven der Cornea. | (4), 86 |
Es unterliegt jetzt wohl keinem Zweifel mehr, dass die Cornea der Wirbelthiere Nerven besitze. ... | ||
Giesker und Frey: | Helminthologischer Beitrag. | (4), 89-95 |
Leberegel in der Fusssohle einer Frau. | ||
Anonym | Verzeichniss der Vorweisungen und Vorträge | (4), 95- |
10. Dez. 1849
Mousson : 2.Teil Beschreibung von Tarasp im Unterengadin Denzler: einige geometrische Sätze sowie Einfluss der geodätischen und topographischen Arbeiten auf die Naturwissenschaften 17. Dez. 1849 Heer: Ameisenschwärme vom August 1849 + Ameisen Versteinerungen aus Oehningen Ulrich: Reise zum Monte Rosa etc. |
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Löwig und E. Schweizer: | Ueber Stibäthyl, ein neues antimonhaltiges organisches Radical. | (4), 97-110,
177-210. |
Denzler, H.: | Ueber den Fundamentalsatz der Methode der kleinsten Quadrate. | (4), 110, 113-118. |
v. Deschwanden: | Zur krummlinigen Bewegung der Flüssigkeiten. | (4), 118-128 |
Heer, O.: | Ueber die Anthrazitpflanzen der Alpen. | (4), 129, 145-153. |
Heer, O.: | Ueber die in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1850 in unsern Centralalpen gefallene röthlich-braune Substanz. | (4), 154,161-172. |
Schweizer, E.: | Chemische Untersuchung der am Gotthard in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1850 mit dem Schnee gefallenen Substanz. | (4), 172-176 |
vermutlich Vesuv-Vulkanasche |
III.
Heft (Nr.27-39 oder Band Ic) von 1848-49.
Denzler, H.: | Ueber die Oscillationen des Barometers in Zürich von 1837-44. | (3), 213, 229. |
Hirzel, H.: | Untersuchung des Imperatoriaöles. | (3), 234 |
öliger Anteil des Destillats von Meisterwurzeln | ||
Anonym | Verzeichnis der Geschenke für die Bibiothek im Jahr 1848 | (3), 239-244 |
Raabe: | Ueber singuläre Integralauflösungen einer Differentialgleichung erster Ordnung zweier Variabeln. | (3), 245 |
Raabe: | Ueber einen Hülfssatz zur Ausmittelung der Werthe bestimmter Integrale. | (3), 256 |
Mousson, Alb.: | Ueber die Land- und Süsswassermollusken von Java. | (3), 264-273 |
Vögeli, Franz: | Ueber zwei neue Verbindungen von Phosphorsäure und Aether. | (3), 274, 277. |
Ulrich, Melchior: | Die Visper-Thäler, der Saasgrat und der Monte Rosa. | (3), 291, 293, 309. |
vorgetragen den 22. Januar 1849
erstiegen wurde das Mischabelhorn 12323 franz Fuss, barometrisch (?identisch mit Ulrichshorn 633887 / 107464 / 3925 ?) Mit Schraffenkarte 1:386'000. |
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Schweizer, E.: | Ueber die Bestandtheile der Erdbeeren. | (3), 322 |
Bremi, H.: | Uebersicht der schweizerischen Rhynchoten. | (3), 325 |
Denzler, H.: | Note (Antwort auf Einwendungen von Herrn Fischer-Ooster in Mitt. NG-Bern 1848 gegen Denzler, H. S.56). | (3), 340 |
Definitionsstreit über "Schneegrenze" | ||
Denzler, H.: | Andeutungen über den Gang der Temperatur in freier Luft im Laufe des Jahres und Tages. | (3), 341, 356. |
Heer, O.: | Ueber eine Sammlung Käfer aus Neuholland. | (3), 359 |
Meyer, H.: | Ueber den Verknöcherungsprozess. | (3), 362 |
Mousson, A.: | Ueber den galvanischen Strom durch Muskelncontraction. | (3), 373 |
Mousson, A.: | Ueber eine merkwürdige Veränderung an einer Blitzableitung. | (3), 377 |
Blitzableiter des Bürgerspitals St.Gallen. 5 Jahre alt. Rauchkorrosion eines Messingseils und Sprödigkeit durch thermische Wechsellast. Vor der Verwendung von Messing als Ersatz von Kupfer oder Eisen, wenn das Metall der Witterung ausgesetzt ist, wird gewarnt. | ||
Wild, Joh.: | Ueber die Aufnahme der topographischen Karte des Kantons Zürich. | (3), 380 |
Basis CH-Triangulation: Rigi, Hörnli + Lägern. 2.Ordnung: etwa 600 Punkte; Verificationsbasis von 10000 Fuss Länge im Sihlfeld. | ||
Siegfried, J. J.: | Zur Geschichte der vaterländischen Botanik. | (3), 389, 405-416 |
Sammlung von Pflanzennamen, welche
nach Schweizern benannt sind.
"Noch ist mancher aller Anerkennung werthe einheimische Botaniker, und zwar nicht nur lebende, die ohnehin einander nicht zu vergessen scheinen, bei der Benennung der Pflanzengenera übergangen worden; ..." |
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Mousson, A. | Auszug aus dem Präsidial-Berichte vom Mai 1847 bis Mai 1849 v. Prof. A. Mousson | (3), 416-420 |
Meteobeobachtungen seit 1828 regelmässig. Seit 1842 im Kantonsschulgebäude und zusätzlich seit 4 Jahren auf dem Uetliberg. Die NGZ beaufsichtigt den Gang der Turmuhren nach mittlerer Zeit. 21 Tauschexemplare für die Schriften. Mitgliederzahl: 98 (exkl. Ehrenmitglieder) |
II.
Heft (Nr. 14-26 oder Band Ib) von 1847-48.
Bremi, J.: | Mittheilungen über die Insekten der Eichen. | (2), 1 |
Vorgetragen den 7. Juni 1847
Namentlich aufgeführt sind 184 Insektenarten, 157 nähren sich von Blättern und Knospen; 15 von Rinde, Splint und Holz; und 12 vom Moder. 111 Lepidopteren, 32 Coleopteren, 24 Hymenopteren, 11 Hemipteren und 6 Dipteren. 50 der Arten leben ausschliesslich auf Eichen, am meisten die Hymenopteren. Auf einer einzigen Eiche können bis zu 60 verschiedene Insektenarten im Laufe eines Jahres auftreten. |
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Denzler, Hs. Hch.: | Ueber die Erscheinungszeiten und die Erkennung des Föhns in der Schweiz. | (2), 17 |
Raabe (Prof.): | Ueber Produkte und Potenzen bestimmter einfacher Integralausdrücke durch mehrfache dargestellt. | (2), 29 |
Raabe: | Ueber die Darstellung einer Function zweier Variabeln z nach aufsteigenden Potenzen anderer zweier Variabeln y, y', deren gegenseitige Abhängigkeiten die Gleichungen z = x + y . f(z) und z’= x' + y’. f(z') feststellen, wo f (z) dieselbe Function von z, als f (z') es von z' ist. | (2), 36 |
Mousson, Albert : | Ueber die Sonnenfinsterniss vom 9. October 1847. | (2), 45 |
Heer, Osw.: | Ueber vorweltliche Florfliegen. | (2), 52 |
Heer, Osw.: | Ueber Glückkirschen. | (2), 54 |
Denzler, H.H.: | Ueber einen meteorologischen Wendepunkt. | (2), 56 |
Bremi, J.: | Ueber ein Phryganeengehäuse ans Brasilien. | (2), 61 |
Regel (Obergärtner): | Ueber die Familie der Gesnereen. | (2), 63 |
Regel (Obergärtner): | Varietäten und Bastarde im Pflanzenreiche. | (2), 69 |
Meyer, Hermann.: | Ueber die Fettabsonderungen. | (2), 71 |
Escher, Arn. v.d.L.: | Ueber die Thermalquellen von Pfäffers. | (2), 77 |
Kölliker, A.: | Ueber einige anatomisch-physiologische Gegenstände (Ueber die Einwirkung des magneto-electrischen Apparates auf die Gefässe der frischen Placenta; über die Nerven der Hornhaut des Menschen und der Wirbelthiere; neue Beobachtungen über die Verbreitung der glatten Muskeln). | (2), 87, 93. |
Menzel, A. : | Bemerkungen zur Entwicklungsgeschichte einiger Hymenopteren. | (2), 97 |
Meyer, Hermann: | Ueber Apparate zur Beobachtung der Diplopia monophthalmica. | (2), 109 |
Mousson, Albert: | Ueber die Wasserverhältnisse der Thermen zu Baden im Kanton Aargau. | (2), 110, 125. |
Schweizer, Ed.: | Ueber ein neues Produkt der trockenen Destillation des Holzes.
"Pyroxanthin", Schmelzpunkt -18°C, farblos |
(2), 134, 141. |
Denzler, H. H.: | Ueber die Bestimmung der mittleren Temperatur der Erdoberfläche im Niveau des Meeres. | (2), 143, 157. |
Heer, Osw.: | Ueber fossile Ameisen. | (2), 167, 173. |
Schinz, R.: | Ueber ein neues brasilianisches Säugethier.
Ein marderähnliches Tier, durch Schinz "Trochictis Beskii" benannt, mit deutscher Beschreibung. |
(2), 175 |
Zollinger, J.H.: | Allgemeine Uebersicht der Gebirgssysteme des östlichen Java. | (2), 177 |
Zollinger, J.H.: | Das Gebirgssystem der Idjeng und Raun im östlichen Java. | (2), 186, 189. |
Schweizer, Es.: | Qualitative Analyse des Wassers von dem Sungie pait oder bittern Fluss auf Java. | (2), 204 |
Meyer, Hermann: | Ueber die Entwicklung der innern Geschlechtstheile bei den Lepidopteren. | (2), 206 |
I.
Heft (Nr. 1-13 oder Band Ia) von 1847.
Mousson, Alb. | Ueber die Electricität der Dampfbildung | (1), 1-16 |
(Vorgetragen an dem Jubiläum
der naturforschenden Gesellschaft, den 30. Nov. 1846.)
Kein Gebiet der Physik hat so ungewöhnliche und auffallende Erscheinungen aufzuweisen, als das der Electricität. Bei jedem Schritte stösst man auf Thatsachen, die auf keine Weise vorhergesehen wurden und mit unsern angenommenen Begriffen von Kraft und Wirkung, mit unsern Vorstellungen über das Verhältniss der Kräfte zu der Materie in Widerspruch zu stehen scheinen. In keinem Gebiete auch ist die eigentliche Erklärung des Beobachteten so wenig weit gediehen, und muss man sich so oft begnügen, die verschiedenartigen Erscheinungen nach bloss äussern Merkmalen in Verbindung zu setzen. Der eine Grund des Rückstandes, in welchem die Theorie der Electricitätserscheinungen, verglichen mit andern Theilen der Physik, wie z. R, mit der Lehre vom Lichte, steht, liegt in der grossen Ausdehnung, welche dieses Gebiet seit 60 Jahren gewonnen hat, nachdem es Jahrhunderte durch auf die einzige Thatsacbe der Anziehung einiger geriebener Substanzen beschränkt gewesen war, -- eine Ausdehnung, deren mannigfache Erwerbungen von der Theorie nicht gehörig verarbeitet und bemeistert werden konnten. Ein anderer Grund aber liegt ohne Zweifel in dem wunderbaren Wesen des electrischen Agens selbst, welches bald als eine furchtbare, alles zerstörende Kraft bervorbricht, bald als eine in langer Zeit nur schaffende Macht sich beurkundet, bald endlich vollkommen vernichtet scheint, bis geringfügige Umstände es unvermuthet ins Leben rufen. Die Art aber wie es entwickelt, fort-gepflanzt, angehäuft, vernichtet wird, bleibt in der Regel unserm Blicke entzogen, oft sogar bleiben wir im Zweifel, in welchem Körper und in welchen Bedingungen des Versuches der Ursprung desselben zu suchen ist. Aber ungeachtet dieses Rückstandes der Theorie, wodurch der Physiker veranlasst wird, jedem andern Wege ausser dem des Experimentes zu entsagen. bewährt sich auf keinem Gebiete das sichere Fortschreiten der Wissenschaft so bestimmt, als auf dem die Electricität und sieht man deutlicher, aus dein sich mehrenden Chaos von Thatsachen, allgemeinere Gesichtspunkte und feste Grundsätze sich hervorarbeiten. Einen auffallenden Beweis dafür liefert der Gang unserer Kenntnisse über die Erregung der Electricität. Lange Zeit hielt man sie für eine ganz ausnahmsweise Eigenschaft weniger Körper, des Glases, des Siegellackes, des Schwefels, wenn man dieselben einer bestimmten Behandlung, der Reibung, unterwarf. Dann wurde gefunden, dass auch andere mechanische Behandlungen, das Spalten, Brechen, Zerreiben, das Pressen, die blosse Erschütterung einen Körper, unter günstigen Umständen, wirksam machen können. Es wurde entdeckt, dass die Erwärmung und Erkältung der Körper, dass jeder chemische Prozess, bestehe er in einer Verbindung oder Zersetzung, dass die blosse Bewegung in der Nähe eines Magneten oder unter dem Einflusse der Erde genügen, das räthselhafte Agens in Bewegung zu setzen, und. zwar in allen Substanzen mit nur stufenweisen Abweichungen. So gelangte man endlich zur Ueberzeugung, dass die Electricität, weit entfernt eine besondere Eigenthümlichkeit weniger Stoffe und weniger Behandlungen zu sein, so zu sagen alle Veränderungen begleite, welche mit den Körpern, unter Bewegung ihrer Theilchen, vorgenommen werden können, dass sie daher das allgemeinste und mächtigste der in der Physik bekannten imponderabeln Agentien sei. Füglich kann man sich wundern, wie das Dasein einer so verbreiteten und durchgreifenden Kraft so lange Zeit verborgen bleiben konnte? - Die Antwort liegt aber nahe: Immer entstehen zwei Electricitäten zu gleicher Zeit, welche man durch die Bezeichnungen positive und negative unterscheidet und die ein stetes Bestreben zeigen, sich wieder zu vereinigen und aufzuheben. Sind die Umstände bei der Erregung nicht so, dass beide augenblicklich von einander entfernt oder durch schlechtleitende Substanzen geschieden werden, was nur unter besonders günstigen Verhältnissen der Fall ist, so erfolgt die Wiedervereinigung, ohne dass irgend ein Zeichen die vorhergegangene Ausscheidung verriethe. Die Wiedervereinigung schnell und unmittelbar in möglichst hohem Grade zu hindern, ist also die Grundbedingung für alle Production von Electricität. Aber, obschon man diese Bedingung kennt und die Versuche darnach einrichtet, obschon man in manchen Fällen wirklich bedeutende Mengen derselben erhält, gelingt dennoch eine vollständige Aufsammlung niemals und meist hat man Grund zu vermuthen, dass die benutzbare Menge nur ein kleiner Bruchtbeil der ganzen entwickelten Menge Sel. Hat doch Faraday erwiesen, dass die Electricität aus der Zersetzung weniger Tropfen Wassers, zur Erzeugung des stärksten Gewitters genügend wäre. Die Richtigkeit der vorstehenden allgemeinen Bemerkungen tritt klar hervor, wenn wir die Geschichte eines besondern Falles der electrischen Erregung im Einzelnen durchgehen. Ich wähle dazu die Erregung durch Dampfbildung, weil sie vorzüglich geeignet ist, die Schwierigkeiten solcher Untersuchungen ins Licht zu setzen und weil sie mir überdiess die Gelegenheit darbietet, die Gesellschaft mit einer neuen Electrisirmaschine bekannt zu machen, deren Wirkungen diejenigen aller bisher gebrauchten bedeutend übersteigt. Volta, dessen Namen mit den meisten wichtigeren Entdeckungen auf dem Gebiete der Electricität verbunden ist, scheint zuerst (1778) den Gedanken gehegt zu haben, durch Umwandlung fester und flüssiger Körper in luftförmige Electricität hervorzubringen. Doch unternahm er den Versuch erst 1781 in Verbindung mit Lavoisier und Laplace, nachdem er diese Gelehrten mit der Erfindung des Condensators, eines zur Erkennung schwacher Electricitäten dienenden Instrumentes, bekannt gemacht hatte. Auf einem gutisolirten Eisenbleche, welches mit einem Condensator communicirte, wurden Kohlen verbrannt, aus Eisenfeile und Schwefelsäure Wasserstoff entwickelt, endlich Wasser verdunstet. Die ersten Versuche fielen sehr unbestimmt aus, später aber gelang es sowohl den französischen Physikern als auch Volta in den Fällen der Kohlensäure und Wasserstoffentwicklung, wenigstens bei Versuchen mit grössern Mengen, eine entschieden negative Electricität des Gefässes zu erhalten, was, nach der damals herrschenden Annahme eines einzigen Fluidums, daraus erklärt wurde, dass die aufsteigenden Gase, ausser der Wärme, Electricität zu ihrer Bildung bedürften, die sie dem Gefässe entzögen und dasselbe negativ zurückliessen. Denselben Vorgang nahmen die genannten Physiker bei der Bildung des Wasserdampfes all, obgleich, genau betrachtet, die Versuche über die Verdunstung entweder gar keine oder sehr veränderliche Electricitäten geliefert hatten. Die Abweichungen wurden der ungünstigen Witterung, welche die Isolation der Instrumente hinderte, oder andern unbekannten Einflüssen zugeschrieben. Nur als Volta Wasser auf glühenden Kohlen heftig Verzischen liess, erhielt er sicherere und stärkere Zeichen von negat. El. In allen diesen Fällen vermisst man aber eine genaue Sonderung der auf den Versuch einwirkenden Umstände. Saussüre, hierin, wie in allen seinen Arbeiten, einer vorurtheilsfreien Methode folgend, unternahm (1785),. mit Rücksicht auf den Ursprung der atmosphärischen Electricität, eine Reihe von Versuchen über die Verdampfung, welche leider unvollendet blieb. Er verwarf dabei den Condensator, weil er dessen Angaben nicht traute, und hielt sich an ein empfindliches Korkkugel-Electrometer, welches mit dem isolirten Verdunstungsgefässe in Verbindung gesetzt wurde. Gleich anfangs zeigte sich der Widerspruch, dass die Dampfentwickelung, beim Einsenken eines Stückes glühenen Eisens in kaltes Wasser, das Gefäss posit., beim einfachen Kochen hingegen es negat. machte. Saussüre suchte den Grund dieser Verschiedenheit in der verschiedenen Hitze des Eisens, nämlich in der Oxydation, welche dadurch im ersten Falle, nicht aber im zweiten stärker hervorgebracht wurde. In der That machte die rasche Verdunstung kleiner Wassermengen, welche man auf heisse Silber- oder Porzellanschalen fallen liess, dieselben beständig negativ , während das nämliche Verfahren angreifbare Eisen- und Kupfergefässe vorherrschend posit. electrisch werden liess. Die posit. El. schien hiernach von einer Complication des Versuches durch eine Oxydation des Metalles, die negat. El. von der Verdampfung selbst herzurühren. Doch verschweigt Saussüre in gewohnter Offenheit nicht, dass es ihm weder gelungen ist, wie Volta es ankündigte, die hei dem starken Oxydationsprozesse der Verbrennung entstehende negat. El. nachzuweisen, noch bei der Verdampfung die positive, so lange das Wasser unter der Siedehitze verdunstete, selbst nicht bei verdunstenden Flächen von 6 Quadratfussen Ausdehnung. Aus Voltas Theorie folgte übrigens, dass bei Wiederverdichtung der aufsteigenden Dämpfe, die gebundene Electricität wieder frei werden und die umgebende Luft oder andere Körper positiv machen sollte. Daraus erklärte sich dann auf das einfachste der positive Normalzustand der Atmosphäre und die entschiedene Steigerung desselben, einerseits mit der Höhe und Kälte der Luftschichten, anderseits mit der Menge der als Nebel und Wolken ausgeschiedenen Dünste. Es war daher ein wichtiger Prüfstein der Theorie, auch die positive Electricität des sich verdichtenden Dampfes nachzuweisen. Die Versuche, welche Saussüre anstellte, indem er die Dämpfe von starkkochendem Wasser gegen einen isolirten kalten Metallschirm schlagen liess, ergaben aber entweder gar keine Electricität, wenn der Schirm nicht oder sehr stark erkältet wurde, oder eine der Theorie widersprechende negat. El., wenn die Erkältung eine nur mässige war. Wie in ähnlichen Versuchen, welche später (1810) Grotthuss anstellte, kann hier die Oxydation der Gefässe, in welchen die Verdunstung vor sich ging, mit im Spiele gewesen sein, doch will der letztere Physiker auch mit einem Porzellangefäss das nämliche Resultat erhalten haben. Hingegen war Volta, wie er in seinen meteorologischen Briefen umständlich auseinandersetzt (1787 - 1788 ), glücklicher, Er fand eine Bestätigung seiner Ansichten theils in Versuchen von Bennet, in welchen der aufsteigende Dampf mittelst eines Papiertrichters aufgefangen wurde, theils in solchen, die er selbst über die Electricität der obern Luft eines Zimmers anstellte, in welchem grosse Wassermengen verdunsteten. Sieht man auf die vielen Widersprüche der vorgenannten, zum Theil sehr complicirten Versuche, so kann man nicht umhin, die experimentelle Begründung der Theorie Voltas, mit Bezug auf den Dampf wenigstens, für sehr ungenügend zu erklären. Er selbst fühlte die Schwächen derselben (1788) bei Anlass einer Discussion mit Tralles über den Ursprung der stets negativen Electricität, welche der letztere in dem feuchten Umkreis der Wasserfälle beobachtet hatte. Um nämlich die Meinung von Tralles, dass diese Electricität nicht von der Verdunstung, sondern von der Reibung der Wassertröpfchen an der Luft herrühre, zu widerlegen, untersuchte er, ob pulverige oder feinzertheilte flüssige Körper, durch die Luft oder an einen festen Körper hinfallend, einem Condensator Electricität zuführen. Sie erwies sich wirklich oft bedeutend stark; da sie jedoch mit der Natur der angewandten Körper veränderlich war, während diejenige der Wasserfälle stets die gleiche blieb, so beharrte Volta auf seiner Ansicht, obschon er zugehen musste, dass die Reibung feinzertheilter fester und flüssiger Stoffe eine neue wirksame Quelle der Electricität sei, welche in viele der bisher angestellten Versuche sich eingemischt haben mochte. ... |
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Prof. O. Heer | Ueber die vorweltlichen Käfer von Oeningen | (1), 17-18 |
Vorgetragen den 14. Dezember 1846 | ||
A. Kölliker | Ueber die Structur und die Verbreitung der glatten oder unwillkürlichen Muskeln | (1), 18-28 |
Vorgetragen den 14. Dezember 1846 | ||
H. Hofmeister | Ueber die meteorologischen Verhältnisse von Lenzburg im Kanton Aargau | (1), 28-37 |
u.a. Analyse des Drehens der
Winde. Links ist häufiger.
Aargauische Phänologie von 1816-1836: u.a. Ankunft der Störche 6.März (43 Diff.Tage); Ernte des Hanfs 6. August (61 d); Abzug der Störche 19. August (15 d) |
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Prof. Hch. Rud. Schinz | Zoologische Bemerkungen | (1), 37-38 |
Vorgetragen den 18. Januar 1847
Warmes Wetter 1846: Oleanderschwärmer, Weinschwärmer, Zwergadler (Aquila pennata) + sehr grosse Nester von Hornissen. |
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H. H. Denzler | Ueber die örtlichen Erdbeben zu Eglisau | (1), 38-41 |
Vorgetragen den 18. Januar 1847 | ||
Kölliker, A.: | Ueber die Entozoengattung Gregarina (L. Dufour). | (1), 41 |
Escher, A., v.L.: | Ueber neue Petrefakten. | (1), 48 |
Meyer, H.: | Ueber Wachsmodelle zur Embryologie. | (1), 49 |
v. Deschwanden, W.: | Ueber die Bewegung von Flüssigkeiten. | (1), 52 |
Vorgetragen den 15. Februar 1847
vorausgesetzt wird laminare Strömung und behandelt wird das Ausströmen als Freistrahl aus einem dünnwandigen Gefäss. |
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Raabe: | Ueber den Werth eines bestimmten Integrals,
aus der unbestimmten Integralfunction gezogen, falls diese der Form Arctang. f (x) ist, wo f (x) eine eindeutige Function von x darstellt. |
(1), 61 |
Hasse, K.E.: | Beobachtungen über die Sarcina ventriculi (Goods). | (1), 65, 81. |
Heer, O.: | Ueber den Pilzstein. | (1), 80 |
Meyer, H.: | Ueber den Bau der Haut von Dasypus und der Stacheln von Raja. | (1), 87 |
Kölliker,A.: | Ueber den Bau der Synovialhäute. | (1), 93 |
Escher, A., v.L.: | Bemerkungen über das Molassegebilde der östlichen Schweiz. | (1), 97 |
Mousson, Alb.: | Ueber eine thermoelectrische Erscheinung. | (1), 113 |
Kölliker, A.: | Ueber den Bau und die Verrichtung der Milz. | (1), 120, 129. |
Denzler, H.: | Die geographische Lage von Zürich und einige physikalisch-geographische Untersuchungen. | (1), 137, 145. |
Vorgelegt den 7. Juni 1847: Sternwarte:
47°22'30.2" N, 6°12'45.6"E ab Paris, 406.9 müM (alter Pegel
Stadthaus),
Anmerkung: 47°22'30.2" N, 8°32'59.625"E ab Greenwich;
Welche Sternwarte? die erste 1759 37°22'12.20N 8°32'30.56"E Zh.z. Meisen, die zweite: 47°22'18.51°N 8°32'37.31"E Karlsturm Grossmünster, verlegt durch Feer auf die Schanze, Richtung NNE.Kronenpforte? ... (ab 1864 47°22'41.29"N 8°33'01.95"E Semper-Sternwarte, Dir. R.Wolf); Koordinaten: Google Earth 20009 |
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Kohler, J.M.: | Ueber den Weinbau am Zürichsee. | (1), 150 |
Steinlin, Werner: | Ueber die Entwicklung der Graaf'schen Follikel und Eier der Säugethiere. | (1), 156, 161. |
Kölliker,A.: | Histiologische Bemerkungen. | (1), 168,177. |
1. Über Verknöcherung
bei Rachitis
2. Bau der Haarbälge und Haare |
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Pestalozzi, H.(Ing-Oberst): | Ueber die Verhältnisse des Rheins in der Thalebene bei Sargans. | (1),179-208 |
Als Schlusswort: Aufruf an die
schweizerische naturforschende Gesellschaft, eine Denkschrift zu den bedenklichen
Verhältnissen des Rheins an der Sarganser Wasserscheide zu machen.
Beilage: Karte 1:100 000 + Längsprofil Dieser Artikel war auch als Separatum verfügbar. Offenbar hatte dieser Autor eine grösseren Planungshorizont als Marco Schlegel im Jahr 2005. |
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Meteorologische Beobachtungen 1847 | Januar
Beobachtungen um 09:00; 12:00; 15:00; 21:00. Von Luftdruck reduziert auf 0°; Temperatur, TMin, TMax, Feuchtigkeit, Niederschlag, Windrichtung, Bewölkung. 442.34 müM Temperatur in °C Minimum 6.2°C am 13.1.1847 Nebel. |
46 - 47 |
Februar | 78 -79 | |
März | 126-127 | |
April | 142-143 | |
Mai | 210-211 | |
Juni | 214-215 | |
Juli | 218-219 | |
August Maximum 17.8.1847: 31.2°C | 222-223 | |
September | 226-227 | |
October | 230-231 | |
November | 234-235 | |
December | 238-239 |
"Mein" Exemplar der Mittheilung 1 umfasst die Bogen 1 bis 14 (statt
nur 1 bis 13), dafür erschienen die Seiten 210 bis 239 erst im nächsten
Jahr mit folgender Bemerkung: der Monat Mai, welcher auch noch zu Heft
4 gehört, befindet sich in Nr. 15 und ist aus dieser Nummer herauszuschneiden.
Die Leser hatten Glück; die Rückseite vom Mai ist unbedruckt
(wie auch der Nachtrag).
Der Preis für das erste Heft betrug 2 rheinische Gulden. Druck
bei Zürcher und Furrer, Verlag: Höhr.
Frühere
Schriften:
Denkschrift zur Feier des hundertjährigen Stiftungsfestes der
Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1846 1 fl. rh.
Meteorologische Beobachtungen angestellt von der Naturforschenden
Gesellschaft in Zürich Jahrgang 1837-1846 10 Hefte, 2 fl. rh.
Escher v.d. Linth, Dr. A. und Dr. O. Heer, Uebersicht der geologischen
Verhältnisse der Schweiz und über die Harmonie der Schöpfung
Zürich 1847 24 kr. rh.
Heer, Dr. O. über Vaterland und Verbreitung der nützlichsten
Nahrungspflanzen und geschichtlicher Ueberblick des schweizerischen Landbaues
36 kr. rh.
Der Beitrag von H. Pestalozzi über den Rhein bei Sargans
(1),179-208
wurde
als Separatum zu 24 kr.-8Ngr. zum Kauf angeboten
Weitere ältere Schriften sind die "Verhandlungen",
vermutlich 8 Exemplare. Sie beschreiben Tätigkeiten der NGZ zwischen
1826 bis Ende 1837.
Erst durch Prof. Dr. med. Locher-Balber, dann, ab April 1836 durch
Ferdinand Keller ("Pfahlbauforscher"), beides Aktuare der NGZ.
Go to Verhandlungen 1827, 1828,
1829,
1830, 1831f,
1832,
1836, 1838
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