vorläufige Ausgabe

Mittheilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich
Sprung auf
Heft X
1856
Heft IX
1855
Heft VIII
1854
Heft VII
1853
Heft VI
1852
Heft V
1851
Heft IV
1850
Heft III,
1849
Heft II
1848
Heft I
1847
Älter

Die Nummerierungen sind gewöhnungsbedürftig:
Total wurden 131 Bogen à 16 Quartseiten gedruckt und auf 10 Hefte aufgeteilt. Die Bogen sind von 1 bis 131 durchnummeriert.
Jeder Bogen ist mit dem Titel "Mittheilungen der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich" versehen. Ausgeliefert wurden aber die "Hefte".
Für die Seitenzahlen wurden 4 "Bände" verwendet, dies sind Ia bis c, IIa bis c, IIIa bis c und IV, welche einzeln den "Heften" entsprechen.
Die Beiträge erstrecken sich teilweise auf mehr als ein Bogen, davon stammen dann weitere Seitenzahlen. Für Literaturhinweise wären
eigentlich Bandnummer und Seitenzahl hinreichend, aber dann bleibt die Jahrzahl unklar.
(Ein Bogen misst zirka 60 mal 44 cm. Die Bogen wurden dreimal gefaltet, geheftet und gebunden. Wer lesen wollte, musste aufschneiden.)

Es wird kein Zufall sein, dass diese Mittheilungen mit dem hundertjährigen Jubiläum beginnen.
Im Generalregister aus dem Jahre 1892, sind die Beiträge von 1 bis 146 durchnummeriert, der die Grobfassung der folgenden Liste entnommen wurde.
Leider wurden diese Nummern pro Heft mit alphabetischer Sortierung der Autoren vergeben und werden hier nicht verwendet..

X. Heft (Nr. 119-131 oder Band IV) von 1856.
Stoehr, Emil: Das Vorkommen von Buntkupfererz an der Mürtschenalp. (10), 1
Neuer Abbau seit Sommer 1855. Unterschieden werden zwei Vorkommen. a: am Tschermannen arme Erze zusammen mit etwas Fahlerz 5-6 streichend, 30° bis 40° gegen Süd fallend. b: Hochmättli 2100müM, in einer alten Grube nur wenige Zoll mächtig. Die erzführende Schicht ist grau, im Gegensatz zum umgebenden roten Veruccano. Es war vorgesehen die Erze auf drei verschiedene Arten, je nach Cu-Gehalt, anzureichen. Scheiderz, Setzwerk und Pocherze. "obgleich bei dem wenigen Unterschiede in der spezifischen Schwere der Erze und des Gesteins das Verwaschen der gepochten Schliche mit manchen Hindernissen zu kämpfen hat." (Es war also nicht vorgesehen irgendwelche Flottier-Zusätze beizugeben.)
Schweizer, E.: Ueber das Verhalten von schwächern Säuren zum chlorsauren Kali. (10), 8
Schweizer, E.: Ueber die bei der Eruption am 25. November 1843 ausgeworfene vulkanische Asche des Guntur auf Java. (10), 12
Volger, G. H. O.: Aragonit und Kalzit: Eine Lösung des ältesten Widerspruches in der Krystallographie; nebst Untersuchungen über den Asterismus der Krystalle. (10), 19
Frerichs, Fr.Th. und G. Städeler: Ueber das Vorkommen von Leucin und Tyrosin im thierischen Organismus 
(Forts. zu: Heft 9, 445).
(10), 80
Frerichs, Fr.Th. und G. Städeler: Ueber die Umwandlung der Gallensäure in Farbstoffe. (10), 100
Langenbeck, W. und G. Städeler: Ueber die Wirkung der Verbindungen des Kupferoxyds mit fetten Säuren auf den Organismus. (Tierversuche) (10), 108
Städeler, G.: Ueber die Alloxansäure. (10), 122
Simmler, Th.: Chemische Untersuchung der obern Mineralquelle zu Seewen im Kanton Schwyz. (10), 125-146
Ausführliche Arbeit mit Beschreibung der Begehung, Probenahme, Geologie und chemischer Analytik.
Angaben in mg/Liter: Eisenoxydul 4.7; kohlensauerer Kalk 381.6; Magnesia: 32.2; CaCl 53.2; (K 33.6); NaCl 68.6 (Na 36.3); SiO2 12.1; CO2 450; H2SO4 4.2; Phosphorsäure 3.1!, Chlor 35.2; organische Substanzen 50.5. pH >7. Verdampfungsrückstand (oxidiert) 1.9627 g/Liter. Das Sammelbecken wies hohe Sulfidkonzentrationen im Schlamm auf. Die ein Teil der organischen Substanz wird als "Quellsatzsäure" bezeichnet
Schwarzenberg, Philipp: Beiträge zur Kenntniss der Kobaltverbindungen. (10), 146
Schwarzenberg, Philipp: Ueber die Trennung des Nickeloxyduls vom Eisenoxyd. (10), 166
Cloetta, A.: Ueber das Vorkommen von Inosit, Hamsäure, Taurin und Leucin im Lungengewebe. (10), 174
Lebert: Nekrolog des Herrn Johann v. Charpentier. (10), 184
Anonym Protokollauszüge über die Gesellschaftssitzungen (10), 197
Anonym Verzeichniss der im Jahre 1855 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke (10), 197
Anonym Verzeichniss der durch Tausch gegen die Mittheilungen im Jahr 1855 erhaltenen Bücher (10), 203
Anonym Uebersicht der neuen Anschaffungen im Jahre 1854 (Bücher und Zeitschriften) (10), 207

IX. Heft (Nr. 105-118 oder Band IIIc) von 1855.
Schweizer, E.: Ueber Kalke von Madeira. (9), 421
Heusser, J. Chr.: Die Mineralien des Binnen- und Saasthales. (9), 431, 437.
Frerichs, Fr. Th. und Städeler, G.: Ueber das Vorkommen von Leucin und Tyrosin in der menschlichen Leber. (9), 445, 452.
Frerichs, Fr. Th. und Städeler: Ueber das Vorkommen von Allantoin im Harn bei gestörter Respiration. (9), 462
Städeler, G.: Ueber die Verbindungen des Traubenzuckers mit Kochsalz. (9), 468, 469.
Städeler, G. und W. Krause: Ueber die Zusammensetzung des Milchzuckers und sein Verhalten gegen Kupferoxyd. (9), 472
Quantitative Bestimmung von Milchzucker mit einem Gemisch von 10ml CuCl2 2% + 10ml KOH 15% + 2ml Weinsäure 37% (genäherte Zahlen);  also etwa Fehling'sche Lösung. Die Kupferchloridlösung wird aus Kupferdraht selber gemacht, weil CuSO4 meist Fe enthält. Das Reagens (Cu2-Tartrat-Komplex, alkalisch) reagiert auch auf Glukose.
zur Erinnerung: Laktose ist ein Disaccharid aus Glukose und Galaktose. Fehling publizierte 1848 (Glukose in Urin).
Ulrich, Melchior: Die Ersteigung des Glärnisch. (9), 479, 485.
Mit Hindernissen: Auf dem Abstieg Kniebandriss + Sturz ins Seil 
Lebert: Experimentelle Beiträge zur Pyaemie. (9), 496, 501.
Becher, E.: Die Kohlensäurespannung im Blute. (9), 513, 517, 533, 548.
Zweck: Erarbeitung einer physiologischen Formenlehre, vergleichbar zur pathologischen Formenlehre.
gemessen wurden Puls, Atemfrequenz, Körpertemperatur, Zimmertemperatur, Luftdruck, mittels Gasanalytik wurde der CO2-Gehalt der Atemluft bestimmt. Verglichen werden CO2 bei Ernährung mit "gewöhnlicher Nahrung" und Fasten, nach Genuss von Digitalis infusum und während des Genusses von täglich 10.85 Kilogramm Wasser, sowie bei Frieren und Zittern. Gleichzeitig wurden Harnmenge und Harnstoff bestimmt.
Schlusssatz:
"Wir begnügen uns bis jetzt, die Methode der Bestimmung der Kohlensäurespannung im Blut begründet, und ihre Brauchbarkeit an Beispielen gezeigt zu haben. Weitere Folgerungen aus den mit ihrer Hilfe zu gewinnenden Beobachtungen bleiben billig ausgesetzt, bis wir über eine grössere Reihe von Beobachtungen in verschiedenen Zuständen gebieten können." (Sportphysiologie )
Denzler, W.: Ein Beitrag zur Analysis der complexen Zahlen . (9), 560, 565, 581, 597.
Frey, H.: Ueber die in der Schweiz beobachteten Arten des Genus Lithocolletis Zell. (9), 600, 613, 629.
37 verschiedene Miniermotten (Schmetterlinge)  wurden beobachtet; z.T. Neubeschreibungen mit Diagnose.
Die alte Gattung Lithocolletis Zell. wurde inzwischen unterteilt: z.B. Phyllonorycter.
Aktuar Protokollauszüge Januar 1854 bis Dezember 1854 (9), 635-637
Aktuar Verzeichniss der im Jahre 1854 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke (9), 637-639
Aktuar Verzeichniss der durch Tausch gegen die Mittheilungen im Jahr 1854 erhaltenen Bücher (9), 639-643
Aktuar Uebersicht der neuen Bücheranschaffungen im Jahre 1854 für die Bibliothek der Gesellschaft (9), 643-644

VIII. Heft (Nr. 92-104 oder Band IIIb) von 1853-54.
Denzler, H.: Die untere Schneegrenze während des Jahres vom Bodensee bis zur Säntisspitze. (8), 213
Denzler, H.: Ueber eine Sinnestäuschung psychologischen Ursprungs. (8), 216
v. Deschwanden: Graphische Bestimmung der Bewegung der Flüssigkeiten in Röhren mit rechteckigem Querschnitte (Forts. zu Heft 7, 1). (8), 218, 229.
Denzler, H.: Bewegung der mittlern Temperatur der Luftsäule Genf - St. Bernhard im Laufe des Jahres nach l7jährigen Beobachtungen. (8), 230
v. Deschwanden: Die Entstehung der Wasserhosen durch Wirbelstürme. (8), 233, 245.
Wirbelstürme ist hier etwas übertrieben. Unterschieden werden geschlossene und hohle Wasserhosen. Die Luft-Geschwindigkeit nimmt er mit 10m resp. 20m an. Die Erdbeschleunigung sei 9.81m. Es wird theoretisch begründet, dass Tromben unten eng sind  und gegen oben hohl werden.
Ulrich, Melchior: Die Ersteigung des Tödi. (8), 253, 261, 277.
Karte: Der Tödi und seine Umgebungen von G.St. 1:33000, Faltblatt
Bei seiner nächsten Besteigung des Tödis würde er auf dem "Bifertengrätli" im Zelt übernachten; also dort, wo 1863 die Grünhornhütte gebaut wurde.
Volger, Otto: Neue Beobachtungen über die Umwandlung kalzitischer Sedimentschichten in Feldspathgestein, und einige andere Gegenstände der Entwicklungsgeschichte der Mineralien. (8), 279, 293, 309, 325.
Raabe: Ueber einige Anwendungen der verallgemeinerten Stirlingischen Reihe. (8), 332, 341.
Heusser, J.C.: Ueber die Dispersion der Elastizitätsaxen in einigen zwei- und eingliederigen Krystallen. (8), 347, 357.
Bei Gips fällt die Ebene der optischen Achsen für alle Farben zusammen mit der Symmetrieebene. Die mittlere Elastizitätsachse ist für alle Farben gemeinsam, die grösste und kleinste dagegen liegen für die verschiedenen Farben verschieden; im zweiten Fall gehen die Ebenen der optischen Achsen für die verschiedenen Farben auseinander ... Fall eins Borax, Fall zwei Adular.(Doppelbrechung?)
Forschungsarbeit in Königsberg Winter 1852/53. Messungen an planparallelen Platten von  Diopsid, MgNH4SO4, Feldspat und Adular. Diopsid n rot= 1.67810, n blau=1.69372, mit der Warnung, es handle sich meist um Viellinge. Er fand "merkwürdige" Differenzen zwischen den einzelnen Feldspatkristallen.
Inzwischen ist Feldspat nicht mehr ein Mineral, sondern eine Sammelbezeichnung. 
Heusser, J.C.: Beobachtung der Fraunhofer'schen Linien in St. Moritz, 5500 Fuss über Meer. (8), 360
Keine Unterschiede der Linien CDEFG zwischen Berlin und St. Moritz. AB und H waren mit der einfachen Ausrüstung nicht zu sehen.
Mousson, Alb. : Coquilles terrestres et fluviatiles recueillies par M. le Professeur Bellardi dans un voyage en Orient. (8), 362, 373, 389.
Orient = Rhodos, Zypern, Izmir, Syrien. Mit einigen Neubeschreibungen, beginnend mit Zonites aequatus Mss.
Cloetta, A.: Ueber einen neuen Extraktivstoff im Lungengewebe. (8), 402
Anonym Protokollauszüge Juni 1852 bis Ende 1853 405
Anonym Verzeichniss der im Jahre 1853 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke 408
Anonym Verzeichniss der durch Tausch gegen die Mittheilungen im Jahr 1853 erhaltenen Bücher 413
Anonym Uebersicht der neuen Bücheranschaffungen im Jahre 1853 für die Bibliothek der Gesellschaft 417

VII. Heft (Nr. 79-91 oder Band IIIa) von 1853.
v. Deschwanden: Graphische Bestimmung des Ausflusses der Flüssigkeiten durch rechteckige Oeffnungen und bei zweiseitiger Kontraktion 
(Forts. zu 6.Heft, 483).
(7), 1, 17, 33-34
Ulrich, Melch.: Der Geltengrat, das Heremence- und Bagnethal, das Einfischthal und der Weissthorpass. (7), 35, 49, 65-74
Faltblatt: Karte der Thäler von Bagne, Nendaz und Heremence im Wallis; Schraffenkarte Wurster Winterthur. 
Denzler, W.: Ueber die Reduction der Complanation oder Quadratur auf die Kubirung, und der Rectification auf die Quadratur. (7), 75, 81-87.
Heer, O.: Uebersicht der Tertiärflora der Schweiz. (7), 88, 97,113, 129, 145-153.
Sendschreiben an Hrn. Prof. H. Studer in Bern
Sie wünschen zu Behuf Ihres Werkes einige Resultate meiner Untersuchungen über die Tertiärflora der Schweiz zu erhalten. Ich entsprechen diesem Wunsche sehr gerne, da es mich freuen soll, wenn meine ...
Liste mit 308 Pflanzenarten mit Fundstellen: Oehningen, St. Gallen, H.Rhon, Albis, Eriz., Delsberg.
Die Liste beginnt mit 46 Kryptogamen: Nostoc protogaeum, 2 Conferven (fädige Grün?-algen), geht dann über einige Pilze zu den Characeen, Moose, Farne, Isoëten und  endet mit dem Schachtelhalm Equisetum braunii Ung. Den grossen Rest bilden die Phanerogamen.
Heers: "Die Urwelt der Schweiz" erschien erst 1865. 
Landolt, Hans: Ueber Bildung von Jodäthyl durch Einwirkung von Jod und Phosphor auf Essigäther. (7), 153
v. Deschwanden: Eine Seitenschwingung des Foucault'schen Pendels. (7), 157-160
Schlusssatz:
Man sieht, dass die von der Drehung der Erde her kommenden Seitenschwingungen nur bei ausserordentlich langen Pendeln bemerkbar werden können.
Anonym Verzeichniss der im Jahr 1852 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke (7), 160-164
Anonym Tauschexemplare der Mittheilungen (68 Stück) (7), 164-169
Anonym Uebersicht der Bücher-Anschaffungen im Jahre 1852 (7), 169-170
u.a. Pohl und Koller: Brasiliens vorzüglich lästige Insekten. 4. Wien 1832.
oder Scheuzer, J.J. Beschreibung der Naturgeschichten des Schweizerlandes 3 Teile, 4. Zürich 1706-8.
Heer, O.: Ueber die Rhynchoten der Tertiärzeit. (7), 171,177, 193-197
=89 Landwanzen, 4 Wasserwanzen, 34 Zirpen, 6 Pflanzenläuse, 3 Schildläuse (nur in Bernstein) und 0 Tierläuse.
sie werden der heutigen Fauna mit 389 Arten in Dübendorf und 773 CH-Arten verglichen.
Raabe: Ueber den gegenseitigen Zusammenhang einiger Functionen. (7), 198

VI. Heft (Nr.66-78 oder Band IIc) von 1851-52.
Schweizer, Ed.: Ueber die flüchtigen Säuren des fetten Oeles des Spindelbaumes (Evonymus europaeus). (6), 417- 425
Verwendung gegen Kopfläuse und Flöhe. Ausgangsmenge zirka 2 Liter frisch gepresstes Oel. Nach Veresterung Benzoesäure und Essigsäure. Vermutet werden Triglyzeride. 
Ludwig, C.: Ueber neue physiologische Versuche von Prof. Stannins aus Rostock (6), 425,432-439
Versuche am Frosch-Herzen; mit Seidenfadenligaturen wird das Inervationszentrum des Herzens zu gesucht und der Taktgeber im Venensinus gefunden.. 
Über die Wirkungen von Blausäure und Strychnin auf Nerv und Muskel.
v. Deschwanden: Ueber die Bewegung der Flüssigkeiten bei Ueberfällen. (6), 439, 449, 465-466
Raabe: Ueber einige ohne Integrationsverrichtung gewonnene Integralergebnisse. (6), 466-474
Anonym Verzeichnis der in den Jahren 1851 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke (6), 475-480, 
Von der SNG
Verhandlungen Vers.35 8 Aarau 1851
Karte der Schweiz: Blätter 2,3,4,5,6,7,11,16,17,21
+ 35 Beiträge von Privaten
Anonym Tausch für die Mittheilungen hat die Gesellschaft im Jahre 1851 folgende Schriften  (6), 478-482
Verhandlungen der Naturforschenden Gesellschaft in Basel Band 8 und 9 
...
Abhandlungen der königl. Böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften Fünfte Folge, Bd. 6 4. Prag 1851
Korrespondenzblatt des zool. mineralog. Vereins in Regensburg Jahrgang IV 1850, 
Korrespondenzblatt des naturforschenden Vereins zu Riga, Jahrg. IV 8. Riga 1850
Icones plantarum novarum per seserta Asiae coll. A.Lehmann Fol.
Sitzungsberichte der k. Akad. der Wissenschaften in Wien:
Math. naturw. Classae 1850 8. + Jahrg. 1851 Bd. VI 1-5. 
+ 3 weitere aus Wien + je eins aus Wiesbaden, Stuttgart (Württemberg) und Würzburg.
v. Deschwanden: Graphische Bestimmung des Ausflusses der Flüssigkeiten durch rechteckige Oeffnungen und bei zweiseitiger Kontraktion. (6), 483, 497.
Escher, A. v.d.L: Ueber die Bildungsweise der Landzunge von Hurden im Zürichsee. (6), 506, 513.
mit Schweizerkarte 1.1 200 000 (topogr. Basis: Schraffenkarte  von Wurster in Winterthur) als Faltblatt über 
die Verbreitungsweise der Alpen-Fündlinge
Sie entspricht etwa dem Würm-Hochstand. Eingetragen sind die Stamm- und Verbreitungsgebiete der Findlinge, aufgeteilt nach Flüssen: Arve, Rhone, Aare, Reuss, Linth und Rhein.
Zusätzliche Einträge: einige End- und Seitenmoränen inkl. Zürich- und Hurden-Stadium sowie die Wege von Blöcken. insbesondere Puntegliasgranite bei Zürich.

"Werfen wir am Schlusse dieser Bemerkungen noch einen Ueberblick auf das beiliegende Kärtchen, so werden wir finden, dass die Verbreitungsbezirke der Findlinge zu den Stammgebieten ungefähr in demselben Grössenverhältnisstehen, wie gegenwärtig die Gletschergebieten zu den sie ernährenden Eismeeren; es kann daher gegen die Gletschertheorie, welche vom alpinen Blockphänomen vollständigere Rechenschaft giebt, al alle anderen bis jetzt aufgestellten Erklärungen, auch von dieser Seite kein Einwurf erhoben werden." 
Karl Popper lässt grüssen, resp. Popper hat hundert Jahre später so gedacht, wie schon Escher!

Kierulf, T: Einige Versuche über die Harnsecretion. (6), 515
Gastwissenschafter aus Christiania; Versuche mit Harnsekretion bei Hunden
Landolt, Hans: Untersuchungen über das Stibmethylium und seine Verbindungen 
(Forts. von Heft 5, 349).
(6), 525, 529, 545.
Denzler, H.: Ergebnisse der Gewitterbeobachtungen in Hundwil bei Herisau von 1821-51. (6), 551
Löwig, C.: Ueber Zinnäthyle, neue aus Zinn und Aethyl bestehende organische Radicale. (6), 556, 561, 577, 593, 609.
Denzler, H.: Ueber das Funkeln der Sterne. (6), 620
Verwendung des Funkelns für die Bestimmung der Windrichtung bei wolkenlosem Himmel. Erst wird das Fernrohr leicht defokussiert. Dann werden die Wellen beobachtet, die über die Streuscheiben der Sterne ziehen. Brauchbar sind nur Elevationen von 10° bis 40°. Aus Beobachtungen nach den 4 Himmelsrichtungen wird der Apex bestimmt.
Anonym Protokollauszüge über die Vorträge im Sitzungsjahr 1851/52 (6), 622

V. Heft (Nr.53-65 oder Band IIb) von 1850-51.
Löwig und E. Schweizer: Untersuchungen über die Verbindungen des Stibäthyls (Forts. zu Heft 4, 97). (5), 209
Ludwig, C. Neue Versuche über die Beihülfe der Nerven zu der Speichelsekretion. (5), 210, 225.
Anonym Protokollauszüge vom 18. Febr. 1850 bis 18. März (5), 240
Amsler, A.J. : Ueber die Anwendung von Schwingungsbeobachtungen zur Bestimmung der spezifischen Wärme fester Körper. (5), 241
Raabe: Zurückführung der Wurzelform einer algebraischen Gleichung auf die Integration linearer partieller oder auch eines Systems simultaner gemeiner Differentialgleichungen erster Ordnung. (5), 248, 257.
Bremi, H.: Ueber eine besondere Entwicklung von Kartoffeln. (5), 263
kleine junge Kartoffeln in einer alten Lagerkartoffel und andere Besonderheiten
Erni: Brief aus New-Haven vom 9. August 1850 (Ueber verschiedene Species der Rhus, das Stinkthier und seine Analyse von schwefelsaurem Wasser in Alabama). (5), 265
Denzler, H.J.: Ueber die Höhenlage und das Klima des Ober-Engadins. (5), 268, 273, 289.
Ulrich, M.: Das Lötschenthal, der Monte Leone, der Portiengrat und die Diablerets. (5), 291, 305, 321.
Kaufmann, J.: Ueber die Entwicklung und zoologische Stellung der Tardigraden. (5), 327, 337.
Landolt, H.: Ueber das Stibmethyl und seine Verbindungen. (5), 349, 353.
Ernst, Fr.: Ueber die Anordnung der Gefässe im Kolon des Kaninchens. (5), 356
Rahn, C.: Untersuchungen der Wurzeln und Bahnen der sekretischen Nerven der glandula parotis beim Kaninchen. (5), 369
Cramer, G.: Untersuchungen über das Stibamyl und seine Verbindungen. (5), 379, 385.
Ziegler, J.M.: Ueber die Zeichnung und Gebirgsdarstellung der topographischen Karte der Kantone St. Gallen und Appenzell. (5), 387
voller Text Der Kanton St. Gallen wurde in den Jahren 1840 bis 1846 durch Herrn Stabsmajor Eschmann und seine Gehülfen, die Herrn Ebene und Hennet, topographisch vermessen, nach dem für eidgenössische Vermessungen festgesetzten Reglement. Die Verification der Aufnahme und diejenige des Stiches ward dem Hrn. Ingenieur Hartmann, Bauinspector des Kantons St. Gallen, übertragen. Die Originalblätter enthalten demnach, ausser allen erforderlichen Lokalbestimmungen, ein vollständiges Netz von Niveaulinien (Horizontalen) in einem gegenseitigen senkrechten Abstande von 10 zu 10 Metres. - Dieselben gewähren demnach in diesem Verhältniss ein genaues Bild der Terrainverhältnisse und durften beim Stich der Karte unmöglich fehlen.
Als vom Grossen Rathe des Kantons St. Gallen beschlossen war,  dieselbe im  Anfnahmsmasstabe durch Steinstich vervielfältigen zu lassen und die Niveaulinien mit in denselben als wichtige Bedingung aufzunehmen, trat die nicht geringe Schwierigkeit auf, die sämmtlichen Horizontalen durchzuführen, weil nahezu in zwei Dritttheilen des Kantons die Bodenverhältnisse derart Steigungen zeigen, dass auf weite Strecken hin die Niveaulinien in der Zeichnung so nahe gerückt werden, dass deren Menge — auch wenn Farbendruck angewendet worden wäre - für klare Darstellung und den Gebrauch eher schädlich als fördersam hätte werden müssen; dazu kam, dass eine grosse Zahl von Felspartien mit in das Kartenbild zu zeichnen war,  welche weil sie der Durchführung von Horizontalen unübersteigliche Schwierigkeiten entgegengesetzt hätten, meist nur in ihrer Ausdehnung und allgemeinsten Gestalt bekannt waren, dennoch aber in ihren charakteristischen Formen kaum in der Karte fehlen durften.   Es wurde daher, hei Uebertragung des Stiches an den Unterzeichneten, festgesetzt: 1. die Darstellung des Terrains durch Schraffuren auszuführen, dieselben jedoch genau innerhalb der Horizontalen zu halten, dass durch deren Fugen diese ersetzt seien und jede 40e Horizontalen d. h. je von 100 zu 100 Metres eine Niveaulinie, über das ganze Land hingezogen und mit der entsprechenden Höhenzahl bezeichnet werde.  2.  Da,  wo bei grössern Steigungen, gegen 45° und mehr, die Schraffirungslinien zu kurz wurden, durften die zwischeninneliegenden Zehn-Metres-Schichten auf 20 Metres hohe erweitert werden; für noch bedeutendere Steigungen aber, das Passende dem Zeichner überlassen.
Möglichst viele Höhenangaben mussten nach Angabe der Aufnahme in die Karte getragen werden. - Die Originalblätter, sowie die erste Recognoszirungsreise durch die gebirgigen Theile des Kantons liessen in die Augen springen, dass die Lagerungsverhältnisse des Gesteines, sowie dessen materielle Verschiedenheit einen wichtigen Antheil haben an der Bodengestaltung, dass somit nicht nur Ingenieurs und Topographen, sondern auch Geognosten um Rats zu fragen seien
Ein solcher ward ihm von Hrn. Dr A. Escher von der Linth freundlich gewährt  Dessen Abhandlung über die Gebirgskunde im Kanton Glarus *) enthalten wichtigen Aufschluss über die Lagerungsverhältnisse des St. Gallischen Oberlandes.
*)  Gemälde der Schweiz  Der Kanton Glarus, von Dr. Oswald Heer und  J. J Blumer-Heer. 1846. p. 51-90

Noch wichtigern  Aufschluss gaben die geologischen und Gebirgszeichnungen der beiden Herrn Escher von der Linth, Vater und Sohn, und die während dem Stich der Karte aus neuen Beobachtungen gewonnenen Resultate des letztem, sowie gemeinschaftliche Bereisung einzelner Gebirgstheile. Glücklicherweise fiel für den Schreiber dieses in die Zeit seiner Vorbereitungen und Studien zu der Karte ein längerer Aufenthalt in Berlin, wo ihm die wohlwollende Güte des Hrn. Leopold von Buch zu Theil ward.  Die reiche Sammlung topographischer Karten dieses berühmten und mit der Alpengebirgswelt vertrauten Geognosten, deren Vergleichung, mehr aber noch dessen eigene topographische Zeichnungen und die geistreichen Bemerkungen desselben wurden von bestimmendem Einflusse. Die Aufgabe, welche in dem interessanten Lande zu lösen war, wurde klarer. Die Behandlung der Karte, die Darstellungsweise der Bodenverhältnisse ergaben sich aus den Bedingungen, welche gleichsam in der Natur vorgezeichnet lagen*).
Bei dem starken Fortschritt der Naturwissenschaften und ihren Hülfszweigen, bei den gegenseitig in einander übergreifenden Grenzen der einzelnen Fächer kann nimmer das Eine ohne das Andere sichere Wege gehen. Es muss auch der Topograph mit dem Geognosten sich verstehen lernen. Während dieser nur dann richtige Folgerungen und Schlüsse zu ziehen wagt, wenn seine Beobachtungen in genauen Karten vor Augen liegen, so wird
*) Dass aber dieser Zweck mittelst nöthigen Lokalstudien, entsprechender Zeichnung und Stich dann ermöglicht wurde, verdankt der Bearbeiter dem hohen Regierungsrathe des Kantons St. Gallen und der freundlichen Aufmunterung durch hinausgeschobenen Termin für deren Beendigung.

jener bei seinen Vermessungen und Zeichnungen naturgetreu arbeiten, indem er in den Bergen das Steigen und Fallen der Schichten und die verschiedenen Bildungen mit einigermassen sachkundigem Auge anblickt und sich durch das Charakteristische der Massen leiten lässt. Der geübte Beobachter wird bald wahrnehmen, dass die Gebirgsformen nicht bloss geometrische Gestalten sind, sondern dass jede derselben ihre eigenthümliche Physiognomie trägt, und nicht blos das nackte Gestein, was zu Tage tritt, sondern die Formen weitreichender Lagerungen selbst dort, wo sie mit Vegetation bekleidet sind, derselben entsprechen.
Seit jener gewaltigen Epoche, welcher man die bestimmenden Kräfte für die jetzige äussere Gestalt der Erde zuschreibt, wurde die Oberfläche unsers Planeten in die allgemeinsten Formen von Gebirgen und Ebenen abgetheilt, zugleich wurden den Bergen, Hügeln und ihren Verbindungsgliedern die spezifischen Physiognomien aufgedrückt, welche trotz Wald und Flur an ihnen vorkommen können.    Es versteht sich von selber, dass man bei dem vorliegenden Zwecke in geologische Einzelnheiten sich nicht verlieren durfte. Die Massen mussten, trotz der gewaltigsten Erschütterungen, Hebungen und Ueberstürzungen, als solche aufgefasst werden, sie liessen sich nicht in ihren einzelnen Elementen anschaulich machen.  Glücklicherweise war für ein allgemeines  Bild, wie die topographische Karte es gewähren kann,  dieses nicht nothwendig.  Berg und Thal zeigen sich aber jetzt noch wie sie in jener vorhistorischen Zeit nach geognostischen Gruppen gestaltet wurden, oder später durch Erosion und Alluvionen nach und nach neue Formen annahmen. - Das Verstehenlernen dieser Erscheinungen musste beim Studium der Karte stets gegenwärtig sein; dann durfte bei den Merkmalen des Genus die Topographie stehen bleiben und die weitern Untersuchungen der Species dem Sachkundigen überlassen.
Bei der oben bezeichneten Schraffirmethode ist vorgeschrieben, die grössern oder geringem  Neigungen der Flächen durch mehr oder weniger Schatten anzudeuten. Da nun die lokalen Verhältnisse im Allgemeinen an den Steil- oder den Kopfseiten der Schichten den stärkern Abfall nachweisen, so ist für die spezielle Andeutung der Verschiedenheiten in den Massen in der Regel die Kopfseite jeweilen  die schwärzere, auch da, wo das Gestein unter Erdbedeckung und Vegetation verborgen liegt. In den entsprechenden Felspartien konnte man die Gesteinart, je nach der blättrigen oder derben Schichtung, unterscheiden.  Dieselben deuten die Form der Gebirgsmassen an, so weit die entsprechende Bildung vorherrschend ist. Wir können für unsere Zeichnung in Beziehung auf die Physiognomie der Berge folgende charakteristische Massen unterscheiden:
Die Kalke.
Die Kreidebildung.
Die Conglomerate.
Die Molasse.
Bis in Einzelnheiten hinab sind diese Unterschiede zu verfolgen und daraus Schlüsse zu ziehen.  Z.- B. die nacktliegenden Kalkfelsen widerstunden länger den Einflüssen der Witterung und setzten derselben längern Widerstand entgegen als die unter- oder oberhalb liegenden Kreide oder Conglomeratmassen. Daher sind Wasserfälle stets da zu finden, wo eine Kalkschicht das Einschneiden eines Gebirgswassers verhinderte,  aber nicht wehren konnte, dass die weichem  Bildungen unterhalb allmälig weggespült wurden, eine senkrechte oder unterhöhlte Felsenwand entstund und dadurch Wassersturz möglich wurde.  So erklären sich auch Verengungen oder Erweiterungen in den Thälern: Das Calfeusen-Thal (Blätter Scheibe und Tamina) zeigt bei St. Martin (Blatt Tamina) eine auffallende Verengung, unzweifelbar den dortigen Kalkmassen zuzuschreiben, während tiefer thal einwärts dieses sich erweitert, wo Kreidebildung vorherrschend ist. Dort sieht man gen Osten die steilen Schieferwände in den Kopfseiten der Schichten,  deren Massen vornehmlich der Taminastrom bei jedem Hochwasser schwarzgrau färben und selbst den Rhein trüben, ungeachtet jener 6 Stunden weit seine Fluthen bis in den letztem  wälzen muss. — Die Kopfseiten der Schichten tragen durchweg grössere Spuren von Erosion als die Schichtenseiten, aus leicht zu erklärenden Gründen, - so dass schon aus der ungleichen Neigung der Abhänge eines Hochthales auch wenn keine blossliegenden Theile untersucht werden, auf die Richtung des Fallens der Schichten mit Wahrscheinlichkeit geschlossen werden darf.  Der östliche Kamm von Calfeusen , derjenige des Ringelspitzes z. B. gehört mit dem Calanda, dem Fläscherberg, den Churfirsten und ihrer östlichen Fortsetzung der durch die Hebung der Finsterarhornmasse geborstenen Kalk-Schale an, deren einzelne Abschnitte radienförwig nach Ost, NO. und N. abfallen, während die davon eingeschlossenen Massen der Grauenhörner und der Flumseralpen bis ins Murgthal im Allgemeinen ein sanftes nordöstliches Fallen wahrnehmen lassen.  Das Flumserthal zeigt hier eine, entsprechende Gestaltung durch Erosion.  Es lagert sich nämlich auf deren Höhe (Blatt Wallenstadt) eine Schicht Kalk von geringer Mächtigkeit, welche sich westlich von Flums bis in das Seezthal hinablässt.  Unter dieser liegen Conglomerate, verwitterbare Massen, welche den  athmosphärischen Einflüssen  weniger Widerstand entgegensetzen konnten seit die schützende Kalkdecke irgendwo geborsten war. Das Flumserthal erweitert sich seither stetsfort und hat zu beiden Seiten - nicht so wie Calfeusen nur auf der Ostwand steil - ziemlich gleich geneigte Seiten.  Dessen Bildung lässt sich auf ähnliche Weise verstehen, wie Lyell das stete Zurückweichen des Niagarafalles erklärt*). Das Vergleichen von Formen und Windungen der Wasserläufe in den verschiedenen Massen weist ebenfalls auf die Bestandtheile der letztem hin. Hinten in Calfeusen haben die zeitweisen Bäche offene Einschnitte mit ziemlich regelmässigen Wänden gebildet und zwischeninne prismaartige Pfeiler stehen lassen. Im Kalk und der Kreide laufen die Quellenbäche, die Schnee- und Regenwasser in engen Furchen, graben weite Becken aus wo ein harter Fels dem natürlichen Lauf sich entgegensetzt, oder versenken sich plötzlich in tiefe Spalten zwischen rundlichen und massigen Formen.  In mehr gerader Richtung suchen die Wasser über die dachförmigen Abhänge der Nagelfluh die Tiefe zu erreichen; sie zeigen durchweg gleichmässigere Linien.  Oft bezeichnen sie die Grenze zwischen Nagelfluh und Kalk oder Kreidebildung, z. B. zwischen Speer und Mattstock (Blatt Schaenis) und zwischen Stockberg und dem Kamm des Lüthispitzes (Blatt Nesslau).
Die Rundschau von der 2504 Metres hohen Spitze des Sentis lässt die Physiognomie der verschiedenen Massen, besonders diejenige der Nagelfluh, in der Natur deutlich erkennen.    Zur Vergleichung derselben mit der geologischen Bildung sind in Sammelkärtchen die oben bezeichneten Formationen durch geeignete Linien unterschieden.
*) Geologie 1. Cap. 10. 11.

  Die  häufig vorkommenden Ueberwerfungen und Schichtenbiegungen, welche am Weissmeilen, am Gonzen, ob Ragnatsch, am  Sexmoor und anderwärts vorkommen, gestattete der Masstab der Karte nicht oder nur unvollkommen anzudeuten.  Dagegen suchte man die Felspartien durch passende Darstellung zu unterscheiden, um dadurch auf das von Vegetation bedeckte Gestein der entsprechenden Masse hinzudeuten.  Nur eine merkwürdige Kalkschicht von geringer (10' - 40') Mächtigkeit (zuerst bemerkt durch Herrn Conrad Escher von der Linth und von Herrn Professor Oswald Heer beobachtet), welche bald an den grauen Hörnern auf 2500 M. Höhe, bald an den Wänden vom Weisstannenthal (1500 M.) bald gegen Val Tüsch (1800 M.) (Blätter Tamina und Scheibe) dann wieder am Foostok (auf 2000 M.) (Blatt Scheibe) in verschiedenen Höhen als schmales Band zu Tage tritt, suchte man von den ob- und unterhalb liegenden Bildungen zu unterscheiden. - Die Kantone St. Gallen und Appenzell geben ferner Stoff zu mannigfaltigen naturhistorischen und sprachlichen Untersuchungen, sowie zu Nachforschungen und geographischen Schlüssen über die Lage und das allmälige Grösserwerden der bewohnten Ortschaften, welche durch die topographische Karte auf eine lebendige Weise veranschaulicht werden können. -. Hievon an einem andern Orte.
Nachträglich ist zu bemerken, dass mit Zustimmung des Tit. Regierungsrathes des Kantons St. Gallen der Stich des mitten inneliegenden Kantons Appenzell nach den im eidgenössisch-topographischen Archive liegenden topographischen Blättern dieses Landes auf möglichst entsprechende Weise, wie das Terrain des St. Gallischen Gebietes, gezeichnet und gestochen werden.  Letztere Karte ist schon vor langen Jahren durch den kürzlich verstorbenen Herrn Oberst Merz in Herisau, auch mit 1:25000 der Reduktion aufgenommen und fleissig gezeichnet worden, selbst mit grosser Rücksichtnahme der Terrainverhältnisse, allein ohne eine hinlängliche Anzahl von Höhenbestimmungen und also ohne Niveaulinien.  Erst der Sohn, Herr Ingenieur Merz, vollendete auf Veranlassunge des Hrn. General Dufour das Werk des Vaters und zwar nach reglementarischer Vorschrift; jedoch auf diese Weise nur den kleinem  Theil seines Heimatkantons, nämlich die Ergänzungen der St. Gallischen Blätter Werdenberg und Nesslau und die südlichen Theile der Blätter Herisau und Altstätten*). Es ist also der geognostisch interessanteste Theil von Appenzell in seinen Bodenverhältnissen durch Niveaulinien hypsometrisch bestimmt.  Dass aber auch die übrigen Landestheile möglichst genau in ihren Höhen bekannt werden, übernahm es Herr Stabsmajor Eschmann, im Auftrage des Schreiber dieses, noch eine erforderliche Anzahl von Profilen in allen Richtungen des Kantens zu messen und alle wichtigen Punkte und Einsattelungen nach ihren Höhen zu bestimmen.  Er hat den grössern Theil der Monate Mai und Juni dieses Jahres 1851 dazu verwendet und eine völlig befriedigende Genauigkeit erzielt.
Diese Ergebnisse werden im Verein der von den Herren Merz gezeichneten topographischen Aufnahmen und ihrer Höhenbestimmungen die Grundlage bilden, womit nach entsprechenden Lokalstudien die Physiognomie des Landes Appenzell aufgefasst und im Kartenbilde wiedergegeben werden soll.  Eine nothwendige Ergänzung der St. Gallischen Karte deren Gebietstheile geschichtlich und naturwissenschaftlich ein merkwürdiges Ganzes bilden.

*) Ueberdies wird Herr Merz nachträglich durch Angabe von neuen Häusern, Stegen und dergl. die ältere Karte ergänzen. Auch wird Herr Ing. Neff, eidg. Artillerie - Oberst, durch Mittheilung des von ihm zu entwerfenden Strassennetzes und Bezeichnung der angenommenen Linien die Appenzellische Karte ergänzen.

Anonym Verzeichnis der in den Jahren 1849 und 1850 für die Bibliothek der Gesellschaft eingegangenen Geschenke (5), 396
Von Hrn. Dr.. Arnold Escher v der Linth.
Mineralogische Belustigungen.  6 Bde.  8.  Leipzig 1768-1771. 
Beobachtungen, die Mineralogie betreffend.  Von F. von Beroldingen.  2 Bde. 8.  Hannover und Osnabr.  1792 und 94.
Wallerjus, J. Gotsch., Systema mineralogicum. 2 vol. 8. Holmia 1772 und 2774.
Bergmännisches Journal.  Jahrgang 1788-1793.  8. Freiberg.
Neues bergmännisches Journal.  Herausgegeben von A. U. Köh1er und C. A. 5. Hofmann.  Bd. 1-3.  8.  Freyberg. 1795 bis 1800.
Neue Versuche nützlicher Sammlungen zu der Natur- und Kunstgeschichte, sonderlich von Ober-Sachsen. 4 Bde. 8. Schneeberg 1750-1755,
Bucquet, Introduction à l’étude des corps naturels du règne minéral.  2 vol.  8.  Paris 1771.
Pörner, Dr. Carl Wilhelm, Anmerkungen über Baumes Abhandlung vom Thon.  8.  Leipzig 1771.
Hüpsch, J. W. C. A.,, Neue Entdeckung des wahren Ursprungs des Cöllnischen Umbers.  8.  Frankfurt und Leipzig 1771.
Schröter, Joh. Sam., lithographische Beschreibung der Gegenden um Thangelstedt und Bettewitz. 8. Jena 1768.
Von der Puzzolane und deren Gebrauch zu Bau- Anlagen. 8. Dresden 1784.
Tronson du Coudray, Beschreibung der Eisen-Manipulation auf der Insel Corsika. 5.  Leipzig 1786.
Martini, Dr. Fr. H. W., Entstehungsgeschichte der Gesellschaft Naturforschender Freunde in Berlin.  8.  (1775).
und 18 weitere Titel. 
sowie andere Spender mit weiteren Exemplaren
Anonym Protokollauszüge über die Gesellschaftssitzungen (5), 410
Anonym Verzeichniss der im Jahr 1850 angeschafften Bücher (5), 415

IV. Heft (Nr.40-52 oder Band IIa) von 1850.
Schweizer, E.: Untersuchungen über den Borax. (4), 1
Kölliker, A.: Anatomisch-physiologische Bemerkungen  (4), 17, 33.
(Zur Entwicklungsgeschichte der menschlichen Haut; Kerne in den Fettzellen der Erwachsenen; Endigung der Nerven in der Haut; Tysonsche Drüsen des Mannes; Contractionen der Milz, der Lederhaut, der Areola mammae und der Schwimmblase, erregt durch Galvanismus; über das Wachsthum der Knochen in die Dicke, da wo Sehnen an sie sich einpflanzen).
Ulrich, Melchior: Die Südthäler des Wallis von Saas bis Bagne und der Monte Rosa. (4), 37, 49, 65.
Ersteigung des Monte Rosa (ohne Gipfel) und weitere Exkursionen
Denzler, H.: Mathematische Notizen (Satz über die Flächen von Dreiecken zwischen Parallelen; eine neue Anwendung des Lehrsatzes von der Aehnlichkeit der ebenen Dreiecke; neues Verfahren bei der trigonometrischen Anwendung des Pothenot'schen Problems). (4), 74, 81.
Rahm, J.: Ueber die Nerven der Cornea. (4), 86
Es unterliegt jetzt wohl keinem Zweifel mehr, dass die Cornea der Wirbelthiere Nerven besitze. ...
Giesker und Frey: Helminthologischer Beitrag. (4), 89-95
Leberegel in der Fusssohle einer Frau.
Anonym Verzeichniss der Vorweisungen und Vorträge (4), 95-
10. Dez. 1849
Mousson : 2.Teil Beschreibung von Tarasp im Unterengadin
Denzler: einige geometrische Sätze sowie
 Einfluss der geodätischen und topographischen Arbeiten auf die Naturwissenschaften
17. Dez. 1849
Heer: Ameisenschwärme vom August 1849 + Ameisen Versteinerungen aus Oehningen
Ulrich: Reise zum Monte Rosa
etc. 
Löwig und E. Schweizer: Ueber Stibäthyl, ein neues antimonhaltiges organisches Radical. (4), 97-110, 
 177-210.
Denzler, H.: Ueber den Fundamentalsatz der Methode der kleinsten Quadrate. (4), 110, 113-118.
v. Deschwanden: Zur krummlinigen Bewegung der Flüssigkeiten. (4), 118-128
Heer, O.: Ueber die Anthrazitpflanzen der Alpen. (4), 129, 145-153.
Heer, O.: Ueber die in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1850 in unsern Centralalpen gefallene röthlich-braune Substanz. (4), 154,161-172.
Schweizer, E.: Chemische Untersuchung der am Gotthard in der Nacht vom 16. auf den 17. Februar 1850 mit dem Schnee gefallenen Substanz. (4), 172-176
vermutlich Vesuv-Vulkanasche

III. Heft (Nr.27-39 oder Band Ic) von 1848-49.
Denzler, H.: Ueber die Oscillationen des Barometers in Zürich von 1837-44. (3), 213, 229.
Hirzel, H.: Untersuchung des Imperatoriaöles. (3), 234
  öliger Anteil des Destillats von Meisterwurzeln
Anonym Verzeichnis der Geschenke für die Bibiothek im Jahr 1848 (3), 239-244
Raabe: Ueber singuläre Integralauflösungen einer Differentialgleichung erster Ordnung zweier Variabeln. (3), 245
Raabe: Ueber einen Hülfssatz zur Ausmittelung der Werthe bestimmter Integrale. (3), 256
Mousson, Alb.: Ueber die Land- und Süsswassermollusken von Java. (3), 264-273
Vögeli, Franz: Ueber zwei neue Verbindungen von Phosphorsäure und Aether. (3), 274, 277.
Ulrich, Melchior: Die Visper-Thäler, der Saasgrat und der Monte Rosa. (3), 291, 293, 309.
  vorgetragen den 22. Januar 1849
erstiegen wurde das Mischabelhorn 12323 franz Fuss, barometrisch (?identisch mit Ulrichshorn 633887 / 107464 / 3925 ?) Mit Schraffenkarte 1:386'000.
Schweizer, E.: Ueber die Bestandtheile der Erdbeeren. (3), 322
Bremi, H.: Uebersicht der schweizerischen Rhynchoten. (3), 325
Denzler, H.: Note (Antwort auf Einwendungen von Herrn Fischer-Ooster in Mitt. NG-Bern 1848 gegen Denzler, H.   S.56). (3), 340
  Definitionsstreit über "Schneegrenze"
Denzler, H.: Andeutungen über den Gang der Temperatur in freier Luft im Laufe des Jahres und Tages. (3), 341, 356.
Heer, O.: Ueber eine Sammlung Käfer aus Neuholland. (3), 359
Meyer, H.: Ueber den Verknöcherungsprozess. (3), 362
Mousson, A.: Ueber den galvanischen Strom durch Muskelncontraction. (3), 373
Mousson, A.: Ueber eine merkwürdige Veränderung an einer Blitzableitung. (3), 377
  Blitzableiter des Bürgerspitals St.Gallen. 5 Jahre alt. Rauchkorrosion eines Messingseils und Sprödigkeit durch thermische Wechsellast. Vor der Verwendung von Messing als Ersatz von Kupfer oder Eisen, wenn das Metall der Witterung ausgesetzt ist, wird gewarnt.
Wild, Joh.: Ueber die Aufnahme der topographischen Karte des Kantons Zürich. (3), 380
  Basis CH-Triangulation: Rigi, Hörnli + Lägern. 2.Ordnung: etwa 600 Punkte; Verificationsbasis von 10000 Fuss Länge im Sihlfeld.
Siegfried, J. J.: Zur Geschichte der vaterländischen Botanik. (3), 389, 405-416
  Sammlung von Pflanzennamen, welche nach Schweizern benannt sind. 
"Noch ist mancher aller Anerkennung werthe einheimische Botaniker, und zwar nicht nur lebende, die ohnehin einander nicht zu vergessen scheinen, bei der Benennung der Pflanzengenera übergangen worden;  ..."
Mousson, A. Auszug aus dem Präsidial-Berichte vom Mai 1847 bis Mai 1849 v. Prof. A. Mousson (3), 416-420
  Meteobeobachtungen seit 1828 regelmässig. Seit 1842 im Kantonsschulgebäude und zusätzlich seit 4 Jahren auf dem Uetliberg. Die NGZ beaufsichtigt den Gang der Turmuhren nach mittlerer Zeit. 21 Tauschexemplare für die Schriften. Mitgliederzahl: 98 (exkl. Ehrenmitglieder)

II. Heft (Nr. 14-26 oder Band Ib) von 1847-48.
Bremi, J.: Mittheilungen über die Insekten der Eichen. (2), 1
  Vorgetragen den 7. Juni 1847
Namentlich aufgeführt sind 184 Insektenarten, 157 nähren sich von Blättern und Knospen; 15 von Rinde, Splint und Holz; und 12 vom Moder.
111 Lepidopteren, 32 Coleopteren, 24 Hymenopteren, 11 Hemipteren und 6 Dipteren.
50 der Arten leben ausschliesslich auf Eichen, am meisten die Hymenopteren.
Auf einer einzigen Eiche können bis zu 60 verschiedene Insektenarten im Laufe eines Jahres auftreten.
Denzler, Hs. Hch.: Ueber die Erscheinungszeiten und die Erkennung des Föhns in der Schweiz. (2), 17
Raabe (Prof.): Ueber Produkte und Potenzen bestimmter einfacher Integralausdrücke durch mehrfache dargestellt. (2), 29
Raabe: Ueber die Darstellung einer Function zweier Variabeln z nach aufsteigenden Potenzen anderer zweier Variabeln y, y', deren gegenseitige Abhängigkeiten die Gleichungen z = x + y . f(z) und z’= x' + y’. f(z') feststellen, wo f (z) dieselbe Function von z, als f (z') es von z' ist. (2), 36
Mousson,  Albert : Ueber die Sonnenfinsterniss vom 9. October 1847. (2), 45
Heer, Osw.: Ueber vorweltliche Florfliegen. (2), 52
Heer, Osw.: Ueber Glückkirschen. (2), 54
Denzler, H.H.: Ueber einen meteorologischen Wendepunkt. (2), 56
Bremi, J.: Ueber ein Phryganeengehäuse ans Brasilien. (2), 61
Regel (Obergärtner): Ueber die Familie der Gesnereen. (2), 63
Regel (Obergärtner): Varietäten und Bastarde im Pflanzenreiche. (2), 69
Meyer, Hermann.: Ueber die Fettabsonderungen. (2), 71
Escher, Arn. v.d.L.: Ueber die Thermalquellen von Pfäffers. (2), 77
Kölliker, A.: Ueber einige anatomisch-physiologische Gegenstände (Ueber die Einwirkung des magneto-electrischen Apparates auf die Gefässe der frischen Placenta; über die Nerven der Hornhaut des Menschen und der Wirbelthiere; neue Beobachtungen über die Verbreitung der glatten Muskeln). (2), 87, 93.
Menzel, A. : Bemerkungen zur Entwicklungsgeschichte einiger Hymenopteren. (2), 97
Meyer, Hermann: Ueber Apparate zur Beobachtung der Diplopia monophthalmica. (2), 109
Mousson, Albert: Ueber die Wasserverhältnisse der Thermen zu Baden im Kanton Aargau. (2), 110, 125.
Schweizer, Ed.: Ueber ein neues Produkt der trockenen Destillation des Holzes.
"Pyroxanthin", Schmelzpunkt -18°C, farblos
(2), 134, 141.
Denzler, H. H.: Ueber die Bestimmung der mittleren Temperatur der Erdoberfläche im Niveau des Meeres. (2), 143, 157.
Heer, Osw.: Ueber fossile Ameisen. (2), 167, 173.
Schinz, R.: Ueber ein neues brasilianisches Säugethier.
Ein marderähnliches Tier, durch Schinz "Trochictis Beskii" benannt, mit deutscher Beschreibung.
(2), 175
Zollinger, J.H.: Allgemeine Uebersicht der Gebirgssysteme des östlichen Java. (2), 177
Zollinger, J.H.: Das Gebirgssystem der Idjeng und Raun im östlichen Java. (2), 186, 189.
Schweizer, Es.: Qualitative Analyse des Wassers von dem Sungie pait oder bittern Fluss auf Java. (2), 204
Meyer, Hermann: Ueber die Entwicklung der innern Geschlechtstheile bei den Lepidopteren. (2), 206

I. Heft (Nr. 1-13 oder Band Ia) von 1847.
Mousson, Alb. Ueber die Electricität der Dampfbildung (1), 1-16
(Vorgetragen an  dem Jubiläum der naturforschenden Gesellschaft, den 30. Nov. 1846.)
Kein Gebiet der Physik hat so ungewöhnliche und auffallende Erscheinungen aufzuweisen, als das der Electricität.  Bei jedem Schritte stösst man auf Thatsachen, die auf keine Weise vorhergesehen wurden und mit unsern angenommenen Begriffen von Kraft und Wirkung, mit unsern Vorstellungen über das Verhältniss der Kräfte zu der Materie in Widerspruch zu stehen scheinen.  In keinem Gebiete auch ist die eigentliche Erklärung des Beobachteten so wenig weit gediehen, und muss man sich so oft begnügen, die verschiedenartigen Erscheinungen nach bloss äussern Merkmalen in Verbindung zu setzen.
Der eine Grund des Rückstandes, in welchem die Theorie der Electricitätserscheinungen, verglichen mit andern Theilen der Physik, wie z. R, mit der Lehre vom Lichte, steht, liegt in der grossen Ausdehnung, welche dieses Gebiet seit 60 Jahren gewonnen hat, nachdem es Jahrhunderte durch auf die einzige Thatsacbe der Anziehung einiger geriebener Substanzen beschränkt gewesen war, -- eine Ausdehnung, deren mannigfache Erwerbungen von der Theorie nicht gehörig verarbeitet und bemeistert werden konnten. 
Ein anderer Grund aber liegt ohne Zweifel in dem wunderbaren Wesen des electrischen Agens selbst, welches bald als eine furchtbare, alles zerstörende Kraft bervorbricht, bald als eine in langer Zeit nur schaffende Macht sich beurkundet, bald endlich vollkommen vernichtet scheint, bis geringfügige Umstände es unvermuthet ins Leben rufen.  Die Art aber wie es entwickelt, fort-gepflanzt, angehäuft, vernichtet wird, bleibt in der Regel unserm Blicke entzogen, oft sogar bleiben wir im Zweifel, in welchem Körper und in welchen Bedingungen des Versuches der Ursprung desselben zu suchen ist.
Aber ungeachtet dieses Rückstandes der Theorie, wodurch der Physiker veranlasst wird, jedem andern Wege ausser dem des Experimentes zu entsagen. bewährt sich auf keinem Gebiete das sichere Fortschreiten der Wissenschaft so bestimmt, als auf dem die Electricität und sieht man deutlicher, aus dein sich mehrenden Chaos von Thatsachen, allgemeinere Gesichtspunkte und feste Grundsätze sich hervorarbeiten.
Einen auffallenden Beweis dafür liefert der Gang unserer Kenntnisse über die Erregung der Electricität.  Lange Zeit hielt man sie für eine ganz ausnahmsweise Eigenschaft weniger Körper, des Glases, des Siegellackes, des Schwefels, wenn man dieselben einer bestimmten Behandlung, der Reibung, unterwarf.  Dann wurde gefunden, dass auch andere mechanische Behandlungen, das Spalten, Brechen, Zerreiben, das Pressen, die blosse Erschütterung einen Körper, unter günstigen Umständen, wirksam machen können.  Es wurde entdeckt, dass die Erwärmung und Erkältung der Körper, dass jeder chemische Prozess, bestehe er in einer Verbindung oder Zersetzung, dass die blosse Bewegung in der Nähe eines Magneten oder unter dem Einflusse der Erde genügen, das räthselhafte Agens in Bewegung zu setzen, und. zwar in allen Substanzen mit nur stufenweisen Abweichungen. So gelangte man endlich zur Ueberzeugung, dass die Electricität, weit entfernt eine besondere Eigenthümlichkeit weniger Stoffe und weniger Behandlungen zu sein, so zu sagen alle Veränderungen begleite, welche mit den Körpern, unter Bewegung ihrer Theilchen, vorgenommen werden können, dass sie daher das allgemeinste und mächtigste der in der Physik bekannten imponderabeln Agentien sei.
Füglich kann man sich wundern, wie das Dasein einer so verbreiteten und durchgreifenden Kraft so lange Zeit verborgen bleiben konnte? - Die Antwort liegt aber nahe: Immer entstehen zwei Electricitäten zu gleicher Zeit, welche man durch die Bezeichnungen positive und negative unterscheidet und die ein stetes Bestreben zeigen, sich wieder zu vereinigen und aufzuheben.  Sind die Umstände bei der Erregung nicht so, dass beide augenblicklich von einander entfernt oder durch schlechtleitende Substanzen geschieden werden, was nur unter besonders günstigen Verhältnissen der Fall ist, so erfolgt die Wiedervereinigung, ohne dass irgend ein Zeichen die vorhergegangene Ausscheidung verriethe.
Die Wiedervereinigung schnell und unmittelbar in möglichst hohem Grade zu hindern, ist also die Grundbedingung für alle Production von Electricität.  Aber, obschon man diese Bedingung kennt und die Versuche darnach einrichtet, obschon man in manchen Fällen wirklich bedeutende Mengen derselben erhält, gelingt dennoch eine vollständige Aufsammlung niemals und meist hat man Grund zu vermuthen, dass die benutzbare Menge nur ein kleiner Bruchtbeil der ganzen entwickelten Menge Sel.  Hat doch Faraday erwiesen, dass die Electricität aus der Zersetzung weniger Tropfen Wassers, zur Erzeugung des stärksten Gewitters genügend wäre.
Die Richtigkeit der vorstehenden allgemeinen Bemerkungen tritt klar hervor, wenn wir die Geschichte eines besondern Falles der electrischen Erregung im Einzelnen durchgehen.  Ich wähle dazu die Erregung durch Dampfbildung, weil sie vorzüglich geeignet ist, die Schwierigkeiten solcher Untersuchungen ins Licht zu setzen und weil sie mir überdiess die Gelegenheit darbietet, die Gesellschaft mit einer neuen Electrisirmaschine bekannt zu machen, deren Wirkungen diejenigen aller bisher gebrauchten bedeutend übersteigt.
Volta, dessen Namen mit den meisten wichtigeren Entdeckungen auf dem Gebiete der Electricität verbunden ist, scheint zuerst (1778) den Gedanken gehegt zu haben, durch Umwandlung fester und flüssiger Körper in luftförmige Electricität hervorzubringen.  Doch unternahm er den Versuch erst 1781 in Verbindung mit Lavoisier und Laplace, nachdem er diese Gelehrten mit der Erfindung des Condensators, eines zur Erkennung schwacher Electricitäten dienenden Instrumentes, bekannt gemacht hatte.  Auf einem gutisolirten Eisenbleche, welches mit einem Condensator communicirte, wurden Kohlen verbrannt, aus Eisenfeile und Schwefelsäure Wasserstoff entwickelt, endlich Wasser verdunstet. Die ersten Versuche fielen sehr unbestimmt aus, später aber gelang es sowohl den französischen Physikern als auch Volta in den Fällen der Kohlensäure und Wasserstoffentwicklung, wenigstens bei Versuchen mit grössern Mengen, eine entschieden negative Electricität des Gefässes zu erhalten, was, nach der damals herrschenden Annahme eines einzigen Fluidums, daraus erklärt wurde, dass die aufsteigenden Gase, ausser der Wärme, Electricität zu ihrer Bildung bedürften, die sie dem Gefässe entzögen und dasselbe negativ zurückliessen.
Denselben Vorgang nahmen die genannten Physiker bei der Bildung des Wasserdampfes all, obgleich, genau betrachtet, die Versuche über die Verdunstung entweder gar keine oder sehr veränderliche Electricitäten geliefert hatten. Die Abweichungen wurden der ungünstigen Witterung, welche die Isolation der Instrumente hinderte, oder andern unbekannten Einflüssen zugeschrieben. Nur als Volta Wasser auf glühenden Kohlen heftig Verzischen liess, erhielt er sicherere und stärkere Zeichen von negat. El. In allen diesen Fällen vermisst man aber eine genaue Sonderung der auf den Versuch einwirkenden Umstände.
Saussüre, hierin, wie in allen seinen Arbeiten, einer vorurtheilsfreien Methode folgend, unternahm (1785),. mit Rücksicht auf den Ursprung der atmosphärischen Electricität, eine Reihe von Versuchen über die Verdampfung, welche leider unvollendet blieb.  Er verwarf dabei den Condensator, weil er dessen Angaben nicht traute, und hielt sich an ein empfindliches Korkkugel-Electrometer, welches mit dem isolirten Verdunstungsgefässe in Verbindung gesetzt wurde.
Gleich anfangs zeigte sich der Widerspruch, dass die Dampfentwickelung, beim Einsenken eines Stückes glühenen Eisens in kaltes Wasser, das Gefäss posit., beim einfachen Kochen hingegen es negat. machte.  Saussüre suchte den Grund dieser Verschiedenheit in der verschiedenen Hitze des Eisens, nämlich in der Oxydation, welche dadurch im ersten Falle, nicht aber im zweiten stärker hervorgebracht wurde.  In der That machte die rasche Verdunstung kleiner Wassermengen, welche man auf heisse Silber- oder Porzellanschalen fallen liess, dieselben beständig negativ , während das nämliche Verfahren angreifbare Eisen- und Kupfergefässe vorherrschend posit. electrisch werden liess. Die posit. El. schien hiernach von einer Complication des Versuches durch eine Oxydation des Metalles, die negat. El. von der Verdampfung selbst herzurühren. Doch verschweigt Saussüre in gewohnter Offenheit nicht, dass es ihm weder gelungen ist, wie Volta es ankündigte, die hei dem starken Oxydationsprozesse der Verbrennung entstehende negat. El. nachzuweisen, noch bei der Verdampfung die positive, so lange das Wasser unter der Siedehitze verdunstete, selbst nicht bei verdunstenden Flächen von 6 Quadratfussen Ausdehnung.
Aus Voltas Theorie folgte übrigens, dass bei Wiederverdichtung der aufsteigenden Dämpfe, die gebundene Electricität wieder frei werden und die umgebende Luft oder andere Körper positiv machen sollte.  Daraus erklärte sich dann auf das einfachste der positive Normalzustand der Atmosphäre und die entschiedene Steigerung desselben, einerseits mit der Höhe und Kälte der Luftschichten, anderseits mit der Menge der als Nebel und Wolken ausgeschiedenen Dünste.  Es war daher ein wichtiger Prüfstein der Theorie, auch die positive Electricität des sich verdichtenden Dampfes nachzuweisen.
Die Versuche, welche Saussüre anstellte, indem er die Dämpfe von starkkochendem Wasser gegen einen isolirten kalten Metallschirm schlagen liess, ergaben aber entweder gar keine Electricität, wenn der Schirm nicht oder sehr stark erkältet wurde, oder eine der Theorie widersprechende negat. El., wenn die Erkältung eine nur mässige war. Wie in ähnlichen Versuchen, welche später (1810) Grotthuss anstellte, kann hier die Oxydation der Gefässe, in welchen die Verdunstung vor sich ging, mit im Spiele gewesen sein, doch will der letztere Physiker auch mit einem Porzellangefäss das nämliche Resultat erhalten haben.  Hingegen war Volta, wie er in seinen meteorologischen Briefen umständlich auseinandersetzt (1787 - 1788 ), glücklicher,  Er fand eine Bestätigung seiner Ansichten theils in Versuchen von Bennet, in welchen der aufsteigende Dampf mittelst eines Papiertrichters aufgefangen wurde, theils in solchen, die er selbst über die Electricität der obern Luft eines Zimmers anstellte, in welchem grosse Wassermengen verdunsteten.
Sieht man auf die vielen Widersprüche der vorgenannten, zum Theil sehr complicirten Versuche, so kann man nicht umhin, die experimentelle Begründung der Theorie Voltas, mit Bezug auf den Dampf wenigstens, für sehr ungenügend zu erklären.  Er selbst fühlte die Schwächen derselben (1788) bei Anlass einer Discussion mit Tralles über den Ursprung der stets negativen Electricität, welche der letztere in dem feuchten Umkreis der Wasserfälle beobachtet hatte.  Um nämlich die Meinung von Tralles, dass diese Electricität nicht von der Verdunstung, sondern von der Reibung der Wassertröpfchen an der Luft herrühre, zu widerlegen, untersuchte er, ob pulverige oder feinzertheilte flüssige Körper, durch die Luft oder an einen festen Körper hinfallend, einem  Condensator Electricität zuführen. Sie erwies sich wirklich oft bedeutend stark; da sie jedoch mit der Natur der angewandten Körper veränderlich war, während diejenige der Wasserfälle stets die gleiche blieb, so beharrte Volta auf seiner Ansicht, obschon er zugehen musste, dass die Reibung feinzertheilter fester und flüssiger Stoffe eine neue wirksame Quelle der Electricität sei, welche in viele der bisher angestellten Versuche sich eingemischt haben mochte. ...
Prof. O. Heer Ueber die vorweltlichen Käfer von Oeningen (1), 17-18
Vorgetragen den 14. Dezember 1846
A. Kölliker Ueber die Structur und die Verbreitung der glatten oder unwillkürlichen Muskeln (1), 18-28
Vorgetragen den 14. Dezember 1846
H. Hofmeister Ueber die meteorologischen Verhältnisse von Lenzburg im Kanton Aargau (1), 28-37
u.a. Analyse des Drehens der Winde. Links ist häufiger. 
Aargauische Phänologie von 1816-1836: u.a.
Ankunft der Störche 6.März (43 Diff.Tage); Ernte des Hanfs 6. August (61 d); Abzug der Störche 19. August (15 d)
Prof. Hch. Rud. Schinz Zoologische Bemerkungen (1), 37-38
Vorgetragen den 18. Januar 1847
Warmes Wetter 1846: Oleanderschwärmer, Weinschwärmer, Zwergadler (Aquila pennata) + sehr grosse Nester von Hornissen.
H. H. Denzler Ueber die örtlichen Erdbeben zu Eglisau (1), 38-41
Vorgetragen den 18. Januar 1847
Kölliker, A.: Ueber die Entozoengattung Gregarina (L. Dufour). (1), 41
Escher, A., v.L.: Ueber neue Petrefakten. (1), 48
Meyer, H.: Ueber Wachsmodelle zur Embryologie. (1), 49
v. Deschwanden, W.: Ueber die Bewegung von Flüssigkeiten. (1), 52
  Vorgetragen den 15. Februar 1847
vorausgesetzt wird laminare Strömung und behandelt wird das Ausströmen als Freistrahl aus einem dünnwandigen Gefäss.
Raabe: Ueber den Werth eines bestimmten Integrals, 
aus der unbestimmten Integralfunction gezogen, falls diese der Form Arctang. f (x) ist, wo f (x) eine eindeutige Function von x darstellt.
(1), 61
Hasse, K.E.: Beobachtungen über die Sarcina ventriculi (Goods). (1), 65, 81.
Heer, O.: Ueber den Pilzstein. (1), 80
Meyer, H.: Ueber den Bau der Haut von Dasypus und der Stacheln von Raja. (1), 87
Kölliker,A.: Ueber den Bau der Synovialhäute. (1), 93
Escher, A., v.L.: Bemerkungen über das Molassegebilde der östlichen Schweiz. (1), 97
Mousson, Alb.: Ueber eine thermoelectrische Erscheinung. (1), 113
Kölliker, A.: Ueber den Bau und die Verrichtung der Milz. (1), 120, 129.
Denzler, H.: Die geographische Lage von Zürich und einige physikalisch-geographische Untersuchungen. (1), 137, 145.
Vorgelegt den 7. Juni 1847: Sternwarte: 47°22'30.2" N, 6°12'45.6"E ab Paris, 406.9 müM (alter Pegel Stadthaus),  Anmerkung: 47°22'30.2" N, 8°32'59.625"E ab Greenwich;
Welche Sternwarte? die erste 1759 37°22'12.20N 8°32'30.56"E Zh.z. Meisen, die zweite: 47°22'18.51°N 8°32'37.31"E Karlsturm Grossmünster, verlegt durch Feer auf die Schanze, Richtung NNE.Kronenpforte? ... (ab 1864 47°22'41.29"N 8°33'01.95"E Semper-Sternwarte, Dir. R.Wolf); Koordinaten: Google Earth 20009
Kohler, J.M.: Ueber den Weinbau am Zürichsee. (1), 150
Steinlin, Werner: Ueber die Entwicklung der Graaf'schen Follikel und Eier der Säugethiere. (1), 156, 161.
Kölliker,A.: Histiologische Bemerkungen. (1), 168,177.
  1. Über Verknöcherung bei Rachitis
2. Bau der Haarbälge und Haare 
Pestalozzi, H.(Ing-Oberst): Ueber die Verhältnisse des Rheins in der Thalebene bei Sargans. (1),179-208
  Als Schlusswort: Aufruf an die schweizerische naturforschende Gesellschaft, eine Denkschrift zu den bedenklichen Verhältnissen des Rheins an der Sarganser Wasserscheide zu machen. 
Beilage: Karte 1:100 000 + Längsprofil 
Dieser Artikel war auch als Separatum verfügbar. Offenbar hatte  dieser Autor eine grösseren Planungshorizont als Marco Schlegel im Jahr 2005.
Meteorologische Beobachtungen 1847 Januar
Beobachtungen um 09:00; 12:00; 15:00; 21:00. Von Luftdruck reduziert auf 0°; Temperatur, TMin, TMax, Feuchtigkeit, Niederschlag, Windrichtung, Bewölkung. 442.34 müM 
Temperatur in °C Minimum 6.2°C am 13.1.1847  Nebel.
46 - 47
Februar 78 -79
März 126-127
April 142-143
Mai 210-211
Juni 214-215
Juli 218-219
August  Maximum 17.8.1847: 31.2°C 222-223
September 226-227
October 230-231
November 234-235
December 238-239

"Mein" Exemplar der Mittheilung 1 umfasst die Bogen 1 bis 14 (statt nur 1 bis 13), dafür erschienen die Seiten 210 bis 239 erst im nächsten Jahr mit folgender Bemerkung: der Monat Mai, welcher auch noch zu Heft 4 gehört, befindet sich in Nr. 15 und ist aus dieser Nummer herauszuschneiden.
Die Leser hatten Glück; die Rückseite vom Mai ist unbedruckt (wie auch der Nachtrag).
Seitenverteilung pro Bogen
Der Preis für das erste Heft betrug 2 rheinische Gulden. Druck bei Zürcher und Furrer, Verlag: Höhr.

Frühere Schriften:
Denkschrift zur Feier des hundertjährigen Stiftungsfestes der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich 1846  1 fl. rh.
Meteorologische Beobachtungen angestellt von  der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich  Jahrgang 1837-1846 10 Hefte, 2 fl. rh.
Escher v.d. Linth, Dr. A. und Dr. O. Heer, Uebersicht der geologischen Verhältnisse der Schweiz und über die Harmonie der Schöpfung Zürich 1847 24 kr. rh.
Heer, Dr. O. über Vaterland und Verbreitung der nützlichsten Nahrungspflanzen und geschichtlicher Ueberblick des schweizerischen Landbaues  36 kr. rh.
Der Beitrag von H. Pestalozzi über den Rhein  bei Sargans (1),179-208 wurde als Separatum zu 24 kr.-8Ngr. zum Kauf angeboten

Weitere ältere Schriften sind die "Verhandlungen", vermutlich 8 Exemplare. Sie beschreiben Tätigkeiten der NGZ zwischen 1826 bis Ende 1837.
Erst durch Prof. Dr. med. Locher-Balber, dann, ab April 1836 durch Ferdinand Keller ("Pfahlbauforscher"), beides Aktuare der NGZ.
Go to  Verhandlungen 1827, 1828, 1829, 1830, 1831f, 1832, 1836, 1838
 

Sprung zu  Top,  Home