NGZ-Neujahrsblatt 1966, 152S., 41Abb.
Conrad Gessner 1516-1565
Hans Fischer
Conrad Gessner Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einführung .Von der Jugendzeit bis zur Bibliotheca universalis
Historia animalium, das grosse Tierbuch
Das Insektenwerk: Theatrum Insectorum von Wotton, Conrad Gessner, Mouffet und Turquet de Mayerne
Conrad Gessner als Protestant im Widerstreit der Konfessionen
Conrad Gessner als Sprachforscher
Conrad Gessner als Arzt
Conrad Gessner und Paracelsus
Conrad Gessner als Balneologe  
Naturgeschichte des Pflanzenreiches
Das dritte Reich der Natur: Fossilien und Mineralien
Die Pest in Zürich
Conrad Gessners wissenschaftlicher Nachlass
 A. Botanischer Nachlass
Conrad Gessner als wissenschaftlicher Pflanzenkenner

 B. Der durch Felix Platter erworbene Nachlass
 C. Conrad Gessners Bibliothek                                            
Nachwort                                                               
Verzeichnis der Abbildungen                                                
Personenverzeichnis                                                       

Umschlagbild:Zürcher Einblattdruck von 1564 (Holzschnitt, geschnitten von Ludwig Fry nach der Zeichnung von Grosshans Thomann)
German only
 

Vorwort
Der Versuch einer Darstellung von Conrad Gessners Leben und Werk muss als das gewertet werden, was er im besten Fall sein kann: eine Erinnerung an einen Grossen, dessen Werk noch niemand überblickt und in seiner wahren Bedeutung gewürdigt hat. BERNHARD MILT wäre es, bei längerem Leben, vielleicht gelungen, uns die Biographie Conrad Gessners zu schenken, die seinem überwältigend grossen wissenschaftlichen Wirken angemessen gewesen wäre. So musste es für ihn bei Vorarbeiten bleiben, welche für die vorliegende Darstellung unentbehrlich waren und ausgiebig benutzt wurden. Zu danken habe ich auch CHARLES SALZMANN für mannigfache Hilfe und für seine wertvollen Beiträge zu Gessners Welt. Dem freundlichen Entgegenkommen von Dr. P. SCHERRER, Direktor der Zentralbibliothek Zürich, verdanke ich vielfachen Einblick in die Originalausgaben der Werke Gessners und liberales Entgegenkommen bei der Herstellung der Abbildungsvorlagen. Herrn Dr. R. STEIGER bin ich für mannigfache Ratschläge, Hilfe und Anregungen verpflichtet. Der Universitätsbibliothek Erlangen verdanke ich die Erlaubnis zur Wiedergabe der Pflanzenbilder aus dem Nachlass Gessners von Ms 2386 nach den Photokopien der Zürcher Zentralbibliothek Ms Z VIII 394, 394a, b, c und 395.
Die vorliegende Schrift möchte nicht nur Jubiläumsschrift sein, sondern in erster Linie zu erneuter Beschäftigung mit Conrad Gessners Leben und Werk anregen. Es wäre ein seltener Glücksfall, wenn durch diese kleine Schrift jemand den Mut fände, sich mit Conrad Gessner anhaltend zu beschäftigen.
Man wirft der Naturwissenschafts- und Medizingeschichte unserer Zeit nicht ganz zu Unrecht vor, dass sie sich in Einzelaufgaben erschöpfe und keinen grossen Wurf wage. Conrad Gessner ist nicht das einzige grosse Thema der helvetischen Wissenschaftsgeschichte: zu nennen sind hier auch die grossen Naturforscher Johann Jakob Scheuchzer und Albrecht von Haller mit ihrem riesigen unausgeschöpften Nachlass. In gewissem Sinn gilt das auch für Louis Agassiz und nicht wenige grosse Forscher welscher Zunge.
Sollte jemand durch die Fülle der Anmerkungen im Lesen gestört werden, so ist der Text so gefasst, dass er auch ohne alle Anmerkungen lesbar und verständlich ist. Die Anmerkungen dienen dazu, den Hauptteil zu entlasten und gleichzeitig zu bereichern   letzteres vor allem im Hinblick auf die Persönlichkeiten, welche aus dem Kreise der Gelehrten und der Reformation in Gessners Leben hineinspielten und die er als Weggefährten naturwissenschaftlicher und religiöser Bemühungen freundschaftlich antraf.
Zollikon, den 10. September 1965.

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