Neujahrsblatt 1985, 47S. 14Abb.
Die Plattentektonik und die Entstehung der Alpen
Rudolf Trümpy
Tristelhorn
Cover
Tristelhorn, on the Graubünden/St. Gallen boundary crest, from the SE. Cretaceous and Eocene limestones and shales, with a penetrative south-dipping axial plane schistosity, are unconformably overthrust by the Helvetic nappes: Permian metaconglomerates of the summit ridge and the thin white band of the Lochseitenkalk limestone mylonite.
Umschlagbild:
Das Tristelhorn (Piz da Sterls) aus SE. Im Vordergrund Kalke und Schiefer, mit einer ausgeprägten, südfallenden Schieferung. Darüber legt sich diskordant der permische «Verrucano» (metamorphe Konglomerate) des Gipfels. Die tischebene Überschiebung der Helvetischen Decken wird durch das schmale, helle Band des Lochseitenkalks, eines Kalk-Mylonits, markiert. (Photo von:E46°52'19";N9°20'26"; 2720m; nach 330°)
Schluss des Schlusswortes:
Im ersten Viertel dieses Jahrhunderts galten die Alpen schlechthin als das Modell aller Gebirge der Erde. Dies hat sich gewandelt; namentlich die Ketten um den Pazifik zeigen gewisse Phänomene in viel klarerer (und anderer) Weise. Aber nach wie vor sind die Alpen eines der bestuntersuchten Gebirge und ein ideales Testobjekt, um geologische Theorien zu verifizieren oder zu widerlegen. Die Schweizer Geologen sind glücklich, ein so wunderbares Laboratorium vor den Toren ihrer Städte zu finden. Seit den Anfängen der Alpengeologie, vor 200 Jahren, haben sich die Steine kaum verändert; aber die Fragen, die wir ihnen stellen, wandeln sich von Generation zu Generation.
Dieser Artikel ist für Nicht-Geologen geschrieben, die vielleicht einmal eine Vorlesung über allgemeine Geologie gehört haben.
Abstract:
Plate tectonics and the origin of the Alps. An introduction to Alpine geology and to the theory of plate tectonics is given for non-initiated readers. In chapters 3 and 4, an attempt is made to correlate movements between Europe, Africa and North America with the stages of alpine history: late Triassic to mid-Jurassic rifting, mid-Jurassic to mid-Cretaceous spreading, late Cretaceous translations and lithospheric subduction, Tertiary collisions and crustal subductions. 

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