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![]() Schlagwörter: Ägäischer
Handel - minoische Katastrophe - Kreta - kykladische Kulturen - minoische
Kultur - Kykladen - Neoh-thikum in Griechenland - Neolithikum Kykladen
- Santorin - kykladisch-minoische Seeherrschaft - Entwicklung der Seefahrt
- minoischer Vulkanausbruch
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Zusammenfassung
Über einen Zeitraum von mehreren
tausend Jahren entstehen zwischen dem heutigen Griechenland und den Küstenregionen
Kleinasiens eigenständige Kleinkulturen auf den Kykladeninseln, geprägt
von Rohstoffhandel und Schifffahrt. Meilensteine der Entwicklung liegen
vor allem im Schiffbau. So basiert ein erster Tauschhandel vor 4500 Jahren
auf geruderten «Langbooten» aus Zedernholz der levantinischen
Küstenregion. Tausend Jahre später entwickelt sich in der kykladischen
Inselwelt eine Handels- und Seefahrerkultur, deren Ursprung auf seetüchtige
segelnde Galeeren aus der Levante und Zypern zurückzuführen ist.
Die zentrale Ringinsel Santorin mit ihrem einzigartigen Naturhafen wird zum Handels- und Kulturzentrum der Ägäis. Im kulturellen Mittelpunkt dieser Seefahrerkultur steht die Frau als Priesterin und Göttin und verkörpert den Glauben an Inkarnation. Die minoische «Palast-Kultur» eines paradiesischen Kretas ist mit der kykladischen Seefahrerkultur eng verknüpft und wird durch eine wohlhabende theokratische Gesellschaft von Göttinnen, Priesterinnen, Priestern, Prinzen, Aristokraten, Kapitänen und Admiralen getragen. Der Zerfall dieser Kultur, die Verwüstung der kykladischen Inselwelt und die Zerstörung vieler Siedlungen und Paläste auf Kreta wird durch die katastrophale Eruption des Vulkans von Santorin vor 3628 Jahren ausgelöst. Starke Erdbeben und durch die gewaltige Vulkaneruption erzeugte Riesenwellen (Tsunamis) zerstörten nicht nur ganz Santorin, sondern auch alle Nachbarinseln sowie alle Schiffe und Siedlungen entlang der Küsten der südlichen Ägäis und Kretas. Teile der Aristokratie und der Seefahrer flüchten auf den schützenden Peloponnes und schaffen eine neue, auf militärischen Grundsätzen beruhende Ordnung und Herrschaft. Als «Mykener» kehren sie nach Kreta zurück und bauen mit den Zurückgebliebenen die Paläste wieder auf. Von weiteren grossen Erdbeben erschüttert bricht nach zwei Jahrhunderten die «mykenische Palastadministration» zusammen. Grosse Erdbeben sind schliesslich auch die Ursache für den Zerfall des glanz-vollen mykenischen Reichs sowie die Zerstörung Trojas zwischen 1150 und 1200 v.Chr.; der trojanische Krieg bleibt damit eine Legende. |
Inhaltsverzeichnis
1 | Einleitung | 13 |
1.1 | Die Ägäis, Meer der Katastrophen, Kriege und Kulturen: 10 000 Jahre abendländische Schicksalsgeschichte | 13 |
2. | Frühphasen der Jungsteinzeit (Neolithikum) im ostmediterranen Raum - Zeittafel 1 | 14 |
2.1 | Sintfluten | 15 |
3. | Das Neolithikum (ca. 8000-3300 v. Chr.) im östlichen Mittelmeer - Zeittafel I | 17 |
3.1 | Agrikulturen und Siedlungsboom in Griechenland und im ostmediterranen Raum | 18 |
3.2 | Erste Schiffe und Handel | 19 |
3.3 | Neolithikum in der ägäischen Inselwelt (ca. 6500-3300 v. Chr.) | 20 |
3.4 | Die neolithische Gesellschaft: naturalistischer Fruchtbarkeitsglaube und Inkarnation | 21 |
3.5 | Ende des Neolithikums (Kephala-Kultur, ca. 3300-3200 v.Chr.) | 22 |
4. | Die Kupferzeit (ca. 5400-3100 v. Chr.) - Zeittafel I | 23 |
4.1 | Vom Kupfer zur Bronze (Metalle und Legierungen) | 24 |
5 | Die Bronzezeit (ca. 3300-1000 v.Chr.) - Zeittafeln II und III | 25 |
6. | Früh-kykladische Kulturen (ca. 3100-2000/1900 v.Chr.) - Zeittafel II | 26 |
6.1 | Die Grotta-Pelos- und Keros-Syros-Kulturen; Phylakopi-Siedlung auf Milos | 26 |
6.1.1 | Die Langboote: Schifffahrt und Seehandel im östlichen Mittelmeer | 27 |
6.1.2 | Die kykladische Gesellschaft, Leben und Glauben (Marmorfigurinen) | 28 |
6.2 | Die Kastri-Lefkandi-Kultur | 30 |
6.3 | Ende der früh-kykladischen Kulturen | 31 |
7 | Minoisch-kykladische Kultur und Zivilisation (ca. 2000-1628 v. Chr.) - Zeittafeln II und III | 31 |
7.1 | Seegehende Schiffe aus Prä-Phönizien (Ugarit) | 31 |
7.2 | Kreta, das Paradies der Ägäis - Blüte der minoisch-kykladischen Kultur | 32 |
7.3 | Santorin als Handels- und Kulturzentrum | 33 |
7.4 | Die minoisch-kykladische Seeherrschaft | 35 |
7.4.1 | Die Schiffstypen | 35 |
7.4.2 | Kyklader und Minoer, Herren und Händler zur See - Zeugnisse einer Siegesparade, die Schiffsfresken im «West House» von Akrotin | 37 |
7.5 | Die minoische Palast- und Gartenkultur auf Kreta | 38 |
7.6 | Religion als Ausdruck von Natur, Harmonie und Inkarnation | 41 |
7.7 | Die Frau im kulturellen Mittelpunkt als Herrin, Priesterin und Göttin | 41 |
7.8 | Der minoische Mann | 43 |
7.9 | Die minoischen Schriften | 43 |
7.9.1 | Der Diskus von Phaistos | 43 |
7.9.2 | Linear A | 44 |
7.10 | Die mykenische Schrift (Linear B) | 44 |
8 | Die «minoische Vulkankatastrophe» von Santorin um 1628 v. Chr. - Zeittafel III | 45 |
8.1 | Der Vulkanausbruch | 45 |
8.2 | Post-eruptive Phase, Calderaeinbruch, Tsunamis und Verwüstung Kretas | 46 |
8.3 | Flucht und Exodus der Kyklader und Minoer | 48 |
8.4 | Der Prinz von Kolonna | 50 |
8.5 | Vom Chaos zur Neuordnung - Naturglauben und Polytheismus | 50 |
9 | Die Militärherrschaft der Mykener (ca. 1600-1050 v. Chr.) - Zeittafel III | 51 |
9.1 | Herrscher, Handel und Gesellschaft | 51 |
9.2 | Die finale Palast-Periode Kretas (ca. 1490-1300 v.Chr.) | 53 |
9.3 | Der Untergang der Mykener (ca. 1200-1100 v. Chr.) | 54 |
9.4 | Trojanischer Krieg oder Erdbeben (ca. 1200-1100 v. Chr.) | 55 |
9.5 | Die Phönizier (ca. 1200 v.Chr.) | 56 |
9.6 | Die Seevölker - Philistiner (ca. 1250-1150 v. Chr.) | 56 |
10 | Problematik minoischer und ägyptischer Chronologie von 3000 bis 1500 v.Chr. | 57 |
Epilog: Die Macht der Natur über den Menschen | 58 | |
Verdankungen | 60 | |
Literatur | 60 | |
Adresse des Autors | 72 | |
Zeittafeln I-III | 73-75 | |
Abbildungen 1-6 | 76-82 | |
Tafeln I-XI | 83-93 |