NATURFORSCHENDE GESELLSCHAFT IN ZÜRICH
Home

Vorträge im Wintersemester 2005/06
ETH-Zentrum, Hauptgebäude, Hörsaal F3, Rämistrasse 101, 8092 Zürich
Beginn der Vorträge 19:30 Uhr
Montag 31.10.05 Riesenpflanzen am Ruwenzori (Uganda) 
Dr. Felix Hubschmied, Gymnasiallehrer für Biologie und Mathematik, Biel 
In tropischen Hochgebirgen wachsen in 3000 - 4000 m auch oberhalb der Waldgrenze Riesenpflanzen mit einem geringen Holzanteil. Sie werden demzufolge nicht als echte Bäume bezeichnet, erreichen aber dennoch Höhen bis 10 m. In Ostafrika, insbesondere am Ruwenzorigebirge in Uganda, handelt es sich um Gewächse der Gattungen Dendrosenecio und Lobelia. Die Gattung Senecio (Greiskraut, Kreuzkraut), die Urform von Dendrosenecio, ist in der Schweiz mit 22 Arten bekannt, die aber höchstens 1.80 m hoch werden. Der Riesenwuchs von Dendrosenecio und Lobelia gilt als Anpassung an die speziellen Klimabedingungen in den ostafrikanischen Gebirgen. Das Ruwenzorigebirge ist erst seit 2001 wieder für Touristen geöffnet, weshalb Literatur und Berichte selten sind.

Montag 21.11.05  Xenotransplantation gegen Organmangel? 
PD Dr. med. Jörg Seebach, Leiter des Labors für Transplantationsimmunologie, Universitätsspital Zürich 
Das Schwein wird dank seiner physiologischen Ähnlichkeit mit dem Menschen als der Donor erster Wahl angesehen. Kürzlich wurden erfolgreiche Strategien entwickelt, um unter Verwendung von geklonten Schweinen als Spender hyperakuten Abstossreaktionen vorzubeugen. Die nächste immunologische Hürde, die überwunden werden muss, ist die sogenannte vaskuläre Abstossung. Dabei greifen zelluläre Elemente des Immunsystems des Empfängers das zu übertragende Gewebe an, u.a. Granulozyten, Makrophagen, Killerzellen und Lymphozyten. Nur ein detailliertes Verständnis dieser Prozesse kann zu Verfahren führen, die auch diese unerwünschten Reaktionen eliminieren und die Xenotransplantation bis zur klinischen Anwendung bringen.
  
Montag, 28.11.05  Mikro- und Nano-Biotomographie mit Synchrotron Licht 
Prof. Dr. Ralph Müller, Center for Bioengineering Research and Education, ETH Zürich 
Genomik und molekulare Medizin haben einen grossen Bedarf für Verfahren der quantitativen Biologie. Eine Reihe von neuen Verfahren erlauben eine präzise phänotypische Charakterisierung von verschiedenen tierischen Modellsystemen, die sich in ihrem Erbgut unterscheiden. Präzise und genaue Abbildungen unserer dreidimensionalen Realität sollen einen besseren Einblick in die Vorgänge des Lebens ermöglichen. Mikro- und Nano-Biotomographie mit Hilfe von Synchrotron Licht ist ein solches Verfahren, welches die Erforschung von Organen bis hin zu einzelnen Zellen – von Makro zu Nano – ermöglicht und somit auch eine Basis für die qualitative und quantitative Bildanalyse darstellt. In diesem Vortrag soll diese Technik und Ihre Möglichkeiten anhand von Beispielen aus der Osteoporose und Alzheimer Forschung vorgestellt und diskutiert werden.  

Montag, 12.12.05  anschliessend an die Verleihung des Jugendpreises der Naturforschenden Gesellschaft 
Wandel und terrestrische Ökosysteme 
Prof. Dr. Nina Buchmann, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich 
Der Begriff globaler Wandel ist fast täglich in unseren Medien anzutreffen. Doch was versteht die Wissenschaft darunter? Gibt es den globalen Wandel wirklich? Welche Faktoren spielen dabei eine Rolle? Mit welchen Auswirkungen auf terrestrische Ökosysteme, d. h. auf unsere Wälder, Äcker und Grasländer, müssen oder können wir rechnen? Und wie sicher sind diese Vorhersagen? Im Vortrag wird versucht, auf diese Fragen Antworten zu geben. Es soll ein Einblick in aktuelle Forschung gegeben werden, in die Arbeit von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die sich — mit viel Elan und Einsatz — mit diesen Fragen auseinander setzen.  

Bächtelistag: Stubenhitze 
2. Januar 2006, 10:00-12:00 in der Zentralbibliothek
"Der Rhein — Lebensader einer Region" 
(Toni Bürgin, Urs Capaul, Helen Hilfiker, Frank 
Klötzli, Jürg Paul Müller, August Schläfli et. al., 
Naturforsch./Naturwiss. Ges. SG, SH, TG, ZH & GR) 
Neujahrsblatt für Kinder von Susanne Haller-Brem über Rheinlachse

Montag 16.01.06  Kommunikation zwischen Bakterien — Angriffsziel neuer antibakterieller Wirkstoffe 
Prof. Dr. Leo Eberl, Institut für Pflanzenbiologie, Universität Zürich 
Bakterien existieren in der Natur überwiegend als sessile, Oberflächenassoziierte Lebensgemeinschaften, die als Biofilme bezeichnet werden. Infektionen sind mit der Ausbildung von Biofilmen verbunden. Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 65 % aller persistenten und chronischen bakteriellen Infektionen im Zusammenhang mit der Ausbildung von Biofilmen stehen. Zahlreiche Bakterien verfügen über Zell-Zell-Kommunikationssysteme, die sowohl die Entstehung von Biofilmen als auch die Ausprägung pathogener Eigenschaften steuern. Daher stellen diese Regulationssysteme attraktive Ziele für die Entwicklung neuer Therapeutika dar. Verschiedene Pflanzen, Heilkräuter und Gewürze sind vielversprechende Quellen derartiger Wirkstoffe.  

Montag, 30.01.2006 Das Wildschwein — borstiger Allesfresser im Vormarsch 
Dr. Hannes Geisser, Konservator Naturmuseum des Kantons Thurgau, Frauenfeld 
In den letzten Jahren sind Wildschweine wieder vermehrt ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Zum einen haben ihre Bestände vielerorts stark zugenommen. Zum anderen häufen sich Meldungen über Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen. Schon ist da und dort von einer Sauenplage die Rede. Trotz dieser Konflikte sind Wildschweine aber keine Schädlinge, die es bis zur letzten Borste auszurotten gilt. Im Rahmen einer mehrjährigen wissenschaftlichen Untersuchung mit den Wildschweinen ergaben sich neue Erkenntnisse zur Biologie und Lebensweise dieser Wildtierart. Die aktuelle Bestands- und Verbreitungssituation in der Schweiz soll beschrieben, die Probleme zwischen Landwirtschaft und Wildschwein und die Bejagung dieser faszinierenden Wildtierart diskutiert werden. 

Bild0506
HAUPTVERSAMMLUNG 2006 mit Besuch des Mammutmuseums in Niederweningen
Samstag, 17. Juni 2006
Platzhalter Platzhalter
Platzhalter Platzhalter
  Platzhalter
 

TRAKTANDEN DER HAUPTVERSAMMLUNG
1.  Mitteilungen
2. Genehmigung des Protokolls der Hauptversammlung vom 18. Juni 2005
3. Genehmigung der Jahresberichte der NGZ über das Jahr 2005
4. Betriebsrechnung, Budget und Bilanz für das Jahr 2005
5. Bericht der Rechnungsrevisoren
6. Wahlen
7. Varia
 

Home  
alte Vortragsprogramme: Programm 2004/05  Programm 2003/04Programm 2002/03  Programm 2001/02 Programm 2000/01