Vorträge im Wintersemester 2006/07
Achtung Änderung am 11. Dezember
ETH-Zentrum, Hauptgebäude, Hörsaal F3, Rämistrasse
101, 8092 Zürich
Beginn der Vorträge 19:30 Uhr
Montag 30.10.06
Mars – eine zweite Chance für Leben? Dr. habil. Hansjürg Geiger
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13.11.06
Phytoremedation -- Pflanzen reinigen Böden von Schwermetallen Prof. Dr. Enrico Martinoia, Institut für Pflanzenbiologie der Universität Zürich Einführung: Helmuth Brandl Schwermetalle kommen natürlicherweise in Böden vor. Durch die Industrialisierung und den Abbau von Erzen sind aber zusätzlich grosse Mengen von Schwemetallen in die Umwelt geraten und verschmutzen landwirtschaftlich genutzte Flächen. Physikalische und chemische Ansätze, um diese Böden zu reinigen, sind extrem kostspielig. Deshalb versucht man, Bäume zu züchten oder gentechnisch so zu verändern, dass sie grosse Mengen Schwermetalle aus dem Boden extrahieren können. Diese Pflanzen müssen effizient Schwermetalle von den Bodenpartikeln lösen, diese Aufnehmen und in den Spross transportieren. Die oberirdischen Teile der Pflanzen werden geerntet und dann in Spezialöfen verbrannt. Noch ist die Wissenschaft nicht soweit, dass sie Pflanzen anbieten kann, die Böden effizient reinigen, es wurden aber wichtige Fortschritte gemacht. |
Pflanzen absorbieren Schadstoffe |
27.11.06
Spitzenmedizin – Die Spitze eines Eisbergs Prof. Dr. med. Viktor E. Meyer, ehemaliger Direktor der Klinik für Wiederherstellungschirurgie, Universitätsspital Zürich Einführung: Christina Spengler Spitzenmedizin ist einem Eisberg vergleichbar, dessen weisse Spitze, weit herum sichtbar, von der Öffentlichkeit mit Interesse wahrgenommen wird. Neun Zehntel eines Eisbergs liegen aber unter dem Wasserspiegel und sind dadurch der allgemeinen Wahrnehmung entzogen. Ein Chirurg, der eine komplizierte Operation durchgeführt hat, wird als sichtbare Spitze des Eisbergs wahrgenommen und steht als Person im Applaus der Öffentlichkeit. Vom unter dem Wasser liegenden Teil, ohne den es keine Spitze des Eisbergs gäbe, wird kaum Kenntnis genommen. Hier befindet sich aber ein ganzes Netzwerk von Wissenschaftern und Forschungsteams, ohne die spitzenmedizinische Leistungen nie entwickelt werden könnten. |
Handreplantation als Beispiel von Spitzenmedizin der Wiederherstellungschirurgie |
11.12.06
Vor dem Vortrag: Verleihung des Jugendpreises der Naturforschenden Gesellschaft Ein tiefer Blick in die Augen auf 7500m Dr. med. Daniel Barthelmes Assistenzarzt Ophthalmologie, Inselspital Bern Einführung: Marco Maggiorini Bergsteigen in allen Facetten wird immer populärer und die eisigen Höhen werden auf immer schwierigeren Routen und in immer kürzerer Zeit erklommen. Bei einem erheblichen Prozentsatz der Bergsteiger kommt es zu Beschwerden, die unter dem Begriff Höhenkrankheit (akute Bergkrankheit, Höhenhirnödem, Höhenlungenödem, und Höhennetzhauterkrankung) zusammengefasst werden. Trotz der Häufigkeit solcher durch Sauerstoffmangel bedingter Erkrankungen ist die Ursache besonders der Netzhauterkrankung nur unvollständig bekannt. Im Sommer 2005 wurde die Höhennetzhauterkrankung und weitere höhenbedingte Veränderungen am Auge von einer Forschergruppe der ophthalmologischen Klinik am Universitätspital Zürich während der schweizerischen höhenmedizinischen Forschungsexpedition am Muztagh Ata (7546 m.ü.M., Westchina) näher untersucht. Im angekündigten Vortrag werden eine Übersicht und erste Ergebnisse der augenärztlichen Untersuchungen dieser eher unbekannten Form der Höhenkrankheit vorgestellt. Der Referent vertritt Dr. med. Martina Bösch Oberärztin Augenklinik, Unispital Zürich |
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Zentralbibliothek Zürich, Zähringerplatz
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02.01.2007 Bächtelistag 10.00 - 12.00 Uhr Stubenhitze und Neujahrsblätter-Verkauf 2007: "Sichtbar oder unsichtbar? wir begegnen Mikroorganismen" Ein Feldführer für Mikroorganismen. Reinhard Bachofen, Helmut Brandl und Ferdinand Schanz Neujahrsblatt für Kinder:
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Genauere Angaben finden Sie gelegentlich unter Neujahrsblättern. |
15.1.07
Wie geht’s dem Schweizer Wald? Dr. Norbert Kräuchi, Programmleiter Wald, Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL), Birmensdorf Einführung: Frank Klötzli Der Wald ist ein komplexes Ökosystem und die Wirkungsmechanismen sind vielschichtig und schwierig zu erfassen. Vieles geschieht schleichend und im Verborgenen. Veränderungen sind deshalb nicht auffällig und es braucht aufwändige Methoden, sie zu erfassen. Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür, dass der Schweizer Wald unmittelbar bedroht wäre, obwohl Schadstoffeinträge ein Langzeitrisiko darstellen. Mit anderen Worten: Der Zustand des Waldes als Ökosystem ist insgesamt gut. Verschiedene Belastungen durch Schadstoffe, Trockenheit, Stürme oder den Borkenkäfer führen aber zu erhöhtem Stress und zur Beeinträchtigung seiner Leistungen. |
Wissenschaft im Seehornwald |
29.1.07
Landwirtschaft und Umweltbelastung Dr. phil. II Franz X. Stadelmann Leiter Forschungsbereich Umweltressourcen / Landwirtschaftlicher Umweltschutz, Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART, Zürich Einführung: Frank Klötzli Ohne Landwirtschaft keine Nahrung und bereichernde Kulturlandschaft. Gleichzeitig trägt sie zur Umweltbelastung bei. Stichworte wie Bodenerosion, Fischsterben wegen Gülle, eutrophierte Mittellandseen, Pestizide und Nitrat im Grundwasser, Ammoniak-, Lachgas- und Methanemissionen sind quantifizierte Fakten. Die Landwirtschaft ist auch Opfer der Umweltbelastung. Sie wird bei der sich abzeichnenden Klimaänderung zu Anpassungsstrategien gezwungen. Ozon führt zu Ertragsausfällen, Böden werden durch Schadstoffe angereichert. Die Landwirtschaft hilft Umweltprobleme lösen, z. B. durch Wiederverwerten von Kompost, durch das Zurverfügungstellen des Bodens als Trinkwasserfilter. Die Landwirtschaft ist das Spiegelbild der Gesellschaft. Eine umweltfreundliche Landwirtschaft ist nur im Verbund mit der Gesellschaft möglich. |
Landwirtschaft gestaltet und belastet die Umwelt |
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