Bericht
über die
Verhandlungen
der
Naturforschenden Gesellschaft in Zürich
vom Ende Aprils 1828 bis Ende Aprils 1829
von
dem Actuar der Gesellschaft
Dr. med. Locher-Balber.

Auf Anordnung der Gesellschaft für ihre Mitglieder gedruckt.
Zürich, 1829.
62 Seiten

Anhang: Revidierte Statuten der Naturforschenden Gesellschaft in Zürich, 16 S
.
Der Text ist in Fraktur gesetzt. Ich hoffe alle OCR-Fehler korrigiert zu haben. Die damalige Orthographie wurde möglichst beibehalten.
Dies ist ein Auszug: die Seiten 1- 5 und 12 bis 15, sowie kursiv eine Zusammenfassung weiterer Inhalte.

Hochgeachteter Herr Präsident!
Hochgeachtete, Hochzuverehrende Herren!

Schon ist wieder der Zeitpunkt vorüber, an welchem jährlich die Rechnungen über die Verwaltung von den Fonds der Gesellschaft abgelegt werden, und Ihnen ist über deren Ergebniß bereits von unserem Tit. Präsidio Bericht erstattet worden. So wichtig eine solche regelmäßige Rechnungsführung für den Verein ist, so ist doch die Rechenschaft, welche mir, zwar nicht über eine Verwaltung von meiner Seite, sondern über die Thätigkeit der Gesellschaft, nebst einigen ergänzenden und vervollständigenden Zusätzen zu den Rechnungen nun zu erstatten noch obliegt, nicht weniger wichtig, Die Ausgaben sind die auf die Arbeiten verwendete Zeit und Bemühung, die Einnahmen die Arbeiten selbst, und der für den Arbeiter daraus entstehende Gewinn, und der Vorschuß soll die dadurch von andern gewonnene Belehrung und Kenntniß seyn. Daß ein solcher Vorschuß nicht todt liegen bleibe, sondern bald möglichst Zinsen trage, ist hier noch mehr zu wünschen als bey Vorschüssen anderer Art.
Außer den gewöhnlichen, alljährlich sich wiederhohlenden Theilen und Gegenständen meiner Berichterstattung ist dieß Jahr noch ein neuer hinzu gekommen. Es wurde nähmlich von dem Collegio der bisher so genannten ordentlichen Mitglieder zeitgemäß erachtet, eine Revision der Statuten vorzunehmen, mit welcher sich dann eine eigens hierzu ernannte Commission in mehreren Sitzungen beschäftigte, und welche hierauf wiederhohlt der Gegenstand der Berathung im Collegio Ordinariorum war.  In deren Folge erlitt zwar nicht das Wesen, Zweck und Thätigkeit der Gesellschaft, sondern nur ihre Form, die Organisation, einige wesentliche Veränderungen. Während bisher von den Ordinariis alle Wahlen vorgenommen wurden, und dieselben einen sich selbst ergänzenden Ausschuß bildeten, sind sie nun nach den revidirten Statuten in das gewohnte Verhältniß von Vorstehern getreten, welche aus und durch den ganzen Verein gewählt werden. Ferner soll in Zukunft die Wahl des Präsidenten, des Sekretärs, der ordentlichen und Ehrenmitglieder durch die ganze Gesellschaft geschehen, und endlich ist die Benennung der früher s. g. ordentlichen Mitglieder mit Vorsteherschaft oder Committirte, und diejenige der Ehrenmitglieder mit ordentliche Mitglieder vertauscht worden. Schweizerische und auswärtige Ehrenmitglieder werden nach wie vor aufgenommen. Einige weniger bedeutende Meditationen in den Einrichtungen und in dem Geschäftsgange werden Ihnen, V. H., durch die im Druck Ihnen mitzutheilenden Statuten bekannt werden. Bey jenen Veränderungen wurde keineswegs die Erwartung gehegt, daß durch die veränderte Form in vollerem Maße als bisher den Zwecken des Vereines werde entsprochen werden, sondern man hielt eine neue Gestaltung dem Charakter dieser wissenschaftlichen Institution für angemessen, und glaubte dieselbe ohne Benachtheiligung des Zweckes vornehmen zu können.
Ich werde nun in gewohnter Ordnung Ihnen, H.H.H., über persönlichen Bestand, Bestand der Sammlungen und über die im verflossenen Jahre gelieferten Arbeiten Bericht erstatten. Nehmen Sie denselben mit der gewohnten Nachsicht auf.
Der persönliche Bestand der Gesellschaft ist sich in der Zahl gleich geblieben 121, zwey Mitglieder hat dieselbe verloren, und zwey sind aufgenommen worden. H. Hermann Schultheß im untern Berg starb im Juli vorigen Jahres, nachdem er nicht einmahl zwey Jahre dem Vereine durch die mathematisch-militarische Gesellschaft angehört hatte, Der Herr Aktuar der letztem wird Sie in seinem Berichte ohne Zweifel näher mit demselben bekannt machen. H. Cantons-Procurator Keller hat aus der Gesellschaft Abschied genommen. Aufgenommen wurden Herr J. van Matter, gegenwärtig Gutsbesitzer auf Goldenberg, Dieser hat seither durch ein großmüthiges Geschenk von 100 Louisd'or, welches er der Gesellschaft gemacht hat, auf eine höchst verdankenswerthe Weise seinen Wunsch, auch in unserm Vaterlande den Beförderern der Naturwissenschaften thätig sich anzuschließen, an den Tag gelegt, jene Summe ist zur Hälfte dem Hauptfonde, 200 Gulden der Gesellschaftscasse, und je 100 Gulden der Instrumenten-, botanischen und zoologischen Casse zugetheilt worden, Durch die mathematisch-militarische Gesellschaft ist H. Adrian Ziegler, Artillerie Lieutenant, dem Vereine beygetreten.  Die Committirten sind unverändert geblieben 41, und die Ehrenmitglieder haben keinen neuen Zuwachs erhalten. Verstorben ist aus der Zahl der letztern in den jüngsten Tagen Herr A. Meckel, M. D.(Dr.med.), Prof. in Bern, ein um die medizinischen Wissenschaften verdienter Mann.
Die Ihnen von unserm Tit. Vorsteher mitgetheilte Uebersicht der Rechnungen hat gezeigt, daß eine nicht unbedeutende Summe für die Unterhaltung, Fortsetzung und Vermehrung unserer wissenschaftlichen Sammlungen verwendet wurde. Von den eigentlichen Ausgaben, welche in 2560 Gulden bestanden, wurden 1080 theils für die eigentliche Oekonomie der Gesellschaft erfordert , Wohnung, Feuerung, Wartung u. s. f., theils für Einrichtungen und Verbesserungen im zoologischen Kabinette und botanischen Garten. Die übrigen 1480 Gulden blieben zu den Anschaffungen und damit verbundenen Kosten, Porti u. dergl.; für die Bibliothek 978, für Instrumente 30, für Gegenstände des zoologischen Museum 355, für neue Pflanzen 115 Gulden. — Unter den außerordentlichen Einnahmen verdankt die Gesellschaft den Erben des verstorbenen Hrn. Ludwig Lavater ein großmüthiges Legat von 100 Gulden.
Die Bibliothek hat gemäß der daraus verwendeten Summe, von beynahe 1000 Gulden, wieder einen ansehnlichen Zuwachs erhalten, und die mit vielfältiger Bemühung verbundene Beaufsichtigung, Besorgung, Anordnung u. s. f. derselben setzte Herr Canonicus Schinz auch in diesem Jahre mit gewohnter Sorgfalt fort. Das Supplement zum Cataloge, welches die neu angeschafften Bücher der Jahre seit 1823 enthalten soll, und dessen der vorjährige Bericht bereits erwähnt, liegt durch die gefällige Bemühung deß Hrn. Leutpriester Meyer in Verbindung mit dem Hrn. Bibliothekar beinahe zum Drucke fertig. In den revidirten Statuten ist ebenfalls darauf Bedacht genommen worden, die Bibliothek möglichst vor allem Verluste zu bewahren. Dem eigenen Interesse der Mitglieder für unversehrte Erhaltung des Bestandes der Büchersammlung muß aber immerhin noch Manches überlassen bleiben, und es kann nur die pünktliche Befolgung der Statuten dringend denselben empfohlen werden. Um die zahlreichen, von der Gesellschaft gehaltenen Journale schneller zur Kenntniß der Mitglieder zu bringen, liegt es im Plane, dieselben unter denjenigen, welche den Wunsch dafür bestimmt aussprechen, in Circulation zu setzen. Die Bibliothek Commission wird über die Einrichtung derselben genauere Vorschläge entwerfen, Jene Ausgabe von 978 Gulden für Bücher vertheilt sich nach den Fächern auf folgende Weisen für physikalische und chemische Werke 115 Gulden, naturgeschichtliche 367 Gulden, (zoolog. 100, botan. 205, mineralog. 62 Gulden) mathematische und astronomische 60, für Reisewerke 85, landökonomische 18, technologische 50, gemischten Inhalts 134 Gulden.  Davon waren für Fortsetzung angefangener Werke 573 Gulden (für Journale 236, Wörterbücher 47) erforderlich, für neue Anschaffungen blieben 256 Gulden.  Es kosteten in Deutschland gedruckte Werke 477 Gulden, in Frankreich 303, in Italien 4, Dänemark 34, Schweden 7 Gulden. Wenn auch die dießjährige Ausgabe für Bücher derjenigen von mehreren andern Jahren (z. B. 1826 1296 Gulden, 1827 1444 Gulden) nicht gleich kommt, so zählen wir doch unter den neu angeschafften Werken nicht weniger werthvolle Acquisitionen, als in den genannten Jahren. Denn die Fortsetzungen machten dieß Mahl nicht so großen Auswand nöthig wie in den Jahren 1826 und 27, wo sie 1000 und 1117 Gulden betrugen.  Durch zufälliges Zusammentreffen
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gegebene Neujahrsstück hatte den Kukuk zum Vorwurf, und gab, wie über Lebensart, Eigenthümlichkeiten u. s. f. manche belehrende und berichtigende Nachrichten, so gewohnter Maßen ebenfalls eine bildliche Darstellung des Vogels, was Ihnen aber allen, V. H., bereits bekannt seyn wird. Dieses waren die Gegenstände, mit welchen sich die Committirten in den drey Sitzungen des letzt abgewichenen Jahres beschäftigten. Erhaltung des Vorhandenen, Anschaffung desjenigen, was in jedem Zweige der Wissenschaft am nöthigsten und zweckmäßigsten schien, war es, was sie bey ihren Berathungen im Auge hatten. Es bleibt mir nun der Bericht über die wissenschaftlichen Arbeiten und Verhandlungen der ganzen Gesellschaft übrig, welche in den 36 Sitzungen vom 14. April 1828 bis zum 13. April 1829 statt fanden. Schenken Sie, H. H. H., diesem Theile meiner Arbeit Ihre gewohnte, gütige Nachsicht.
Im abgewichenen Jahre wurden wieder aus allen Zweigen der Naturwissenschaften ausführlichere Arbeiten, größere und kleinere Abhandlungen, Auszüge, Nachrichten, kurze Notizzen, Anzeigen u. s. f. mitgetheilt, 46 an der Zahl, über physikalische Gegenstände 7, chemische 8, Mineralogie und Geognosie 5, Botanik l, Zoologie 4, Landwirthschaft 7, Medizin 7, Veterinärkunst 1, Reisebeschreibungen 2, staatswirthschaftlichen Inhalts 3, Lebensbeschreibung l. Die Berichterstattung über die Verhandlungen der Gesellschaft selbst und über diejenigen der mathematisch-militarischen Gesellschaft nahm 3 Versammlungen in Anspruch. Die Zahl der Verfasser von diesen Arbeiten ist 18.  Herr Kantonsapotheker Irminger hielt 5, Actuar 5, H. Oberrichter Schinz 4, H. Professor von Escher, H. Doct. Finsler und H. Stadtrath Hirzel, jeder 3, H. Spitalarzt Meyer, H. Stabshauptmann Nüscheler, H. Zellweger in  Trogen, jeder 2, und H. Doct. Ebel, H. Oberschreiber Fäsi, H. Oberrichter Heß, H. Hofrath Horner, H. Doct. C. Lavater, H. Chorherr Schinz, H. Staatsrath Usteri, jeder l Vorlesung. Von dem landwirtschaftlichen Vereine im Oberamte Knonau waren 2 Berichte eingekommen, und eine Arbeit von Hrn. Doct. Brunner in Bern wurde vorgelesen.
Der Bericht über die Verhandlungen der mathematisch-militarischen Gesellschaft enthielt theils die Nekrologe der Herrn Major Schultheß und Forstadjunkt Escher, theils die Auszüge der vor der Gesellschaft gehaltenen Vorlesungen. Die Vollständigkeit des ganzen Berichtes forderte zum Danke gegen den Hrn. Verf. auf, und die letztern lieferten einen erfreulichen Beweis von der unausgesetzten Thätigkeit des Vereines in den verschiedenen Fächern der Kriegswissenschaft.

Physik S.13
Von mehrern bemerkenswerthen Ereignissen physischer Natur hat die Gesellschaft Kunde erhalten. Herr Staatsrath Usteri theilte den amtlichen Bericht über die Wirkungen eines Blitzstrahles mit, welcher den 10. Juli 1828 Morgens um 2 Uhr ein Haus in Richtersweil traf. Dasselbe war ohne Blitzableiter. Der Blitz traf den Giebel, warf in den zwey Stockwerken des Hauses mehrere Fenster einige Fuß weit in die Zimmer hinein, und machte ein rundes Loch wie von einer Flintenkugel in den Fußboden des untern Stockwerkes, und drang im Keller in den Boden. Einigen in der Nähe von den zerschlagenen Fenstern schlafenden Personen that er nicht den geringsten Schaden. Verschieden in dem genommenen Gange und daher bedenklicher in seiner Wirkung war ein anderer Blitzstrahl am 12. September des gleichen Jahres Abends 5 ½ Uhr an einem Hause aus dem Zürichberge, von welchem H. Spitalarzt Meyer Nachricht gab, und einen Grundriß des Hauses beylegte, um den Gang des Strahles anschaulicher zu machen. Nach 5 Uhr begann das Gewitter mit wenig Regen. Ein vierzigjähriger Mann trat an das Fenster, und öffnete dasselbe. Im gleichen Momente schlug der Blitz ins Dach, zersplitterte einiges Holzwerk, warf den Mann zu Boden, traf dann 4 andre Personen, die von jenem etwas entfernt zu beiden Seiten im Zimmer saßen, und verlor sich dann. Der erste Getroffene blieb auf der Stelle todt, ein zweiter, der allein gesessen, fiel besinnungslos zu Boden, erhohlte sich aber nach einer halben Stunde wieder, und war nach drey Tagen ganz hergestellt, auf Wange und Brust zeigten sich einige erysipelatose Stellen, und der Backenbart war versengt. Die drey übrigen Personen, welche beysammen gesessen, waren an den untern Extremitäten getroffen worden, allein ganz ohne weitere Folgen. Keiner der Getroffenen hatte den heftigen Knall wahrgenommen. Der Leichnam des Erschlagenen zeigte schon nach zwölf Stunden an Rücken und Brust bläuliche Flecken, bey der nach vierzig Stunden vorgenommenen Sektion diese Stellen stark mit Blut unterlaufen, und die Lunge stark mit Blut überfüllt, sonst in Brust und Bauchhöhle nichts Abnormes. Bey Anlaß eines Berichtes von Herrn Staatsrath Usteri daß ein im September v. J. im Hirzel stattgehabter Brand wahrscheinlich der Selbstentzündung von einem Stocke Heu zuzuschreiben sey, wurde als Thatsache angeführt, daß im gleichen Jahre in einem andern Theile unsers Kantons ein Stock von mehreren hundert Zentnern Heu, das schnell eingesammelt und im Freien aufgeschichtet worden war, nach einigen Tagen unten angefangen habe zu brennen, aber noch gelöscht werden konnte. Jener erst erwähnte Stock befand ebenfalls aus nicht völlig getrocknetem Grummet, und der Eigenthümer glaubte einige Tage nach der Einsammlung um denselben eine besondere Wärme bemerkt zu haben. Der Grund des unten begonnenen Brennens bey dem zweiten wird in der, durch den mechanischen Druck der obern Schichten unten am höchsten gesteigerten Wärme gesucht.
Herr Waradyn Schultheß hatte in den Bädern zu Baden einige Versuche über die Abkühlung des natürlich warmen Mineralwassers und des künstlich erhitzten Wassers angestellt, und zwar auf dreifache Weisen erstens natürlich heißes Thermalwasser von 36 ½ R. verglichen mit bis zu diesem Grade erwärmtem Flußwasser, zweitens Thermalwasser bis zum Siedepunkt erhitzt und hernach bis auf 36° abgekült mit natürlich warmem, und drittens vorher abgekühltes und wieder bis zu 36° erwärmtes Thermalwasser mit Flußwasser. H. Schultheß glaubt aus den zwar nicht zahlreichen, doch mit Genauigkeit vorgenommenen Versuchen als Resultat ziehen zu können, daß der Wärmestoff dem Thermalwasser nicht bleibender adhärire als dem künstlich erwärmten, und die bis in die neuem Zeiten allgemein verbreitete entgegen gesetzte Ansicht leitet er vorzüglich daher, daß die Abkühlung des Wassers in den Baderäumen wegen der, durch die beständig ausströmende Hitze erwärmten Luft, Wände u.s.f. in denselben wirklich äußerst langsam und langsamer als unter der gewohnten Verhältnissen vor sich gehe.

Ebel: Erdbeben in der Schweiz in den letzten tausend Jahren S.16
Horner: Astronomische Zeitbestimmung; über wahre Ortszeit, mittlere Ortszeit und die Zeitgleichung. S.18
Irminger: Das Döberreinersche Feuerzeug, einer Duftlampe, und Katalyse durch Pt von Ethanol + Sauerstoff zu Essigsäure.
Chemie S.21
Irminger: Gezeigt wurden Selen, Chrom, Kadmium, Antimon, sowie seltene Mineralien.
Escher v.: Kadmium, Brom, Chlor
Irminger: Reagentien
Mineralogie S. 25
Irminger: Kalkerde und die in diese Ordnung gehörenden Mineralien. (Karbonate, Phosphate, Arsenate, Borate, Fluoride, und Sulfate)
Locher-Balber: Petrefacten
„Selbst der eigentliche Act der Versteinerung ist noch nicht ganz klar. Wenigstens wird die einfachste, mechanische Ansicht, dass an die Stelle der aufgelösten Molecülen des organischen Körpers erdige träten, von den neuesten Schriftstellern nicht für genügend zur Erklärung aller Erscheinungen anerkannt, ohne dass sie eine andere an ihre Stelle zu setzen wüssten. ...“
Oberrichter Schinz: über das Vorkommen von fossilen Ueberresten.
Stadtrat Hirzel über Bohrversuche zur Entdeckung von Steinkohle in der Umgebung des Zürichsees. Auch Hirzel: über die Bildung der Alpentäler. (Die Theorie von de Luc, dass sie durch Meeresfluten gebildet wurden, welche die Erratiker bis auf einige tausend Fuss an die Hänge geworfen haben sollen, wird nicht geglaubt.)
Botanik S.33
Chorherr Schinz über Bewegungen von Pflanzen
Zoologie S.35
Oberrichter Schinz: Fortschritte der Zoologie und Zoogeographie. Als unerforschte Gebiete werden China und Thybet angegeben. Von Neuholland (Australien) erwartet er nicht mehr viel.
Finsler über Fische, von Cuvier über C. Gessner etc.
Schinz über Duftdrüsen inkl. Skunk.
Schinz über Domestizierbarkeit von Tieren (Auszug aus Fr. Cuvier). Empfohlen wird Belohnung für erwünschtes Verhalten: „oft zerstört eine einzige, harte Behandlung, was lange fortgesetzte Bemühung erreicht hat“. (Schinz hielt sich einen Fuchs als Haustier.) Aber nun sollten noch Tapir, Zebra, Quagga Vicogna und das Känguruh gezähmt werden.
Landwirtschaft S.40
Bericht der gemeinnützigen Gesellschaft im Oberamt Knonau:
Obstbaumzucht (inkl. Veredelung); Schutz mit Teer vor Spannerraupen.
Irminger: Schaumwein aus Waadtländer Trauben
Oberschreiber Fäsi: Witterung und Fruchtbarkeit 1828
Gemeinnützize Ges. Knonau: Entwurf zu einer Viehversicherung für das Oberamt; Verfahren zur Loskaufung des Zehnten und Betrachtung über den Nutzen der Ordnung und Reinlichkeit in den Dörfern. Bei der Versicherung sollten die Beiträge erst im Schadensfall pro versichertem Stück Vieh  eingezogen werden. Vergütung ¾ des Schadens + halbe Arztkosten.
Medizin S.44
Lavater, Carl: Bericht über Medizinalanstalten in Grossbritannien und medizinischen Unterricht in England;
Brunner: Reisebericht über Medizin in Italien;
Meyer: Geschichte der Chirurgie
Locher-Balber: Albino;
NN: hysterische Frauensperson in Holland.
Irminger: Jahresbericht der Irrenanstalt und schwefelsaure Räucherungen im Hospital. (gegen Krätze und Flechten (sowie Rheumatismus und Gicht))
Tierheilkunde S.50
Lober-Balber zitiert Hertwig, Berlin:Beschreibung der Symptome von Tollwut bei Hunden. (Wasserscheu sei keiner der beobachteten Fälle gewesen.)
Reisebeschreibungen S.51
Escher v.: Reisebemerkungen über England
Stadtrat Hirzel: Wanderung Richterswil- Schindellegi - Einsiedeln- Iberg - Windegg - Muotatal- Kinzigpass - Rossstock - Schächental - Seewelisgrat.
Staatswirtschaft S.54
Zellweger : Versorgung der Schweiz mit Lebensmitteln. a. Ernte-Statistik, b. Notvorratshaltung durch den Staat, wobei das Korn z.B. aus Aegypten zu importieren sei. (nicht aus den Nachbarstaaten).
Staatsrat Usteri: Detaillierter Jahresbericht des Kantons Genf.
Oberrichter Heß: Industrieausstellung in Genf
Biographie S.60
Finsler: J.A. Berthollet1748-1822.

Locher-Balber: Schlusswort

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